Jäger behaupten oft, die Jagd sei „angewandter Naturschutz“. Diese sechs Jagdpraktiken zeigen, warum die Jagd vielmehr „angewandte Tierquälerei“ ist.
1. Fangjagd: In Fallen werden Tiere zerquetscht und verstümmelt
Die Jagd mit Totschlag- und Lebendfallen ist in den meisten Bundesländern noch immer erlaubt und eine gängige Jagdmethode auf Fuchs, Waschbär & Co. Totschlagfallen sollen zwar sofort töten, in der Praxis werden die Tiere jedoch oftmals verletzt und sterben anschließend qualvoll. In Lebendfallen gefangene Tiere werden mit einem Kopfschuss hingerichtet, nachdem sie panisch versuchten, aus der Falle zu entkommen.
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2. Treib- und Drückjagden: Tierleid durch häufige Fehlschüsse
Bei gesellschaftlichen Jagdevents werden die Wildtiere von Treibern und ihren Hunden in Todesangst versetzt und vor die Flinten der Schützen getrieben. Nur wenige treffen beim ersten Schuss auf die um ihr Leben rennenden Tiere. Insbesondere bei Drückjagden sterben bis zu 70 Prozent der Wildtiere nicht sofort [1]. Mit zerschossenen Knochen und heraushängenden Innereien flüchten sie und sterben einen qualvollen Tod.
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3. Baujagd: Jagdhunde werden auf Wildtiere gehetzt
Füchse und Dachse werden von Jägern mit Hunden aus ihrem schützenden Bau getrieben und erschossen. Hierbei kommt es immer wieder zum blutigen Kampf zwischen Hund und Wildtier. Das Abrichten der Jagdhunde findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit in sogenannten Schliefanlagen statt. Hier lernen die Hunde am lebenden Fuchs, diesen aus dem Bau zu jagen.
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4. Die Jagd mit Greifvögeln (Beizjagd): Gefesselt, eingesperrt und als Waffe missbraucht
In der Falknerei werden Greifvögel für die sogenannte Beizjagd von klein an meist auf den Menschen fehlgeprägt und somit abhängig und gefügig gemacht. Ihr Leben verbringen sie dann fast ausschließlich mit Fußfesseln und einer zwei Meter langen Lederschnur festgebunden an einem Holzpflock oder eingesperrt in Volieren [2]. Um die Beutefangbereitschaft für die Beizjagd zu erhalten und die Heimkehr der Vögel zu gewährleisten, wird ihnen Nahrung vorenthalten.
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5. Zwang und Gewalt bei der Jagdhundeausbildung
Bei der Ausbildung von Jagdhunden kommen teils noch heute Stachelhalsbänder zum Einsatz, die die Tiere durch Schmerzen zum Gehorsam zwingen. Auch beim Zwangsapport wird mit Kniffen ins Ohr, also über Schmerz, gearbeitet. Bei der Jagd werden die Hunde zudem bewusst gefährlichen Situationen ausgesetzt – nicht selten kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hund und Wildtier.
6. Flugunfähig gemachte Enten als Übungsobjekt
Die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Enten ist in den meisten Bundesländern noch immer erlaubt. Dazu werden den Enten zunächst die Flügel mit Papiermanschetten abgebunden, damit sie nicht flüchten können. Anschließend werden sie ins Wasser geworfen oder im Gebüsch versteckt, sodass der Hund sie aufstöbern und verfolgen kann. Anschließend schießt der Jäger auf die aufgescheuchte Ente, die nicht den Hauch einer Chance für eine erfolgreiche Flucht hat.
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Was Sie tun können
Wenden Sie sich an den Landtagsabgeordneten Ihres Wahlkreises und bitten Sie ihn/sie höflich, sich auf Landesebene für ein Ende dieser Grausamkeiten einzusetzen.
Stoppen Sie die Zwangsbejagung auf Ihrem Grundstück und machen Sie dieses zu einem sicheren Rückzugsort für die Tiere! Alle Infos unter: PETA.de/Zwangsbejagung-Stoppen
Quellen:
[1] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (2010): Tierschutz und Bewegungsjagden. Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Arbeitskreis Wildtiere und Jagd (AK 6).
[2] BMEL (1995): Mindestanforderungen an die Haltung von Greifvögeln und Eulen. Gutachten der Sachverständigengruppe über die tierschutzgerechte Haltung von Vögeln.