Nur sechs Tage, nachdem PETA Deutschland e.V. eine Kampagne zur Beendigung des Kleintierverkaufs bei der Baumarktkette OBI startete und dabei im Rahmen einer Petition über 50.000 Stimmen sammelte, gab das Unternehmen vor kurzem bekannt, den Verkauf von Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Hamster einzustellen. Die Tierrechtsorganisation begrüßt die Entscheidung von OBI und fordert nun andere tierverkaufende Branchengrößen auf, nachzuziehen. PETA-Ermittler hatten zuvor in einer aufwändigen Recherche aufgedeckt, dass ein großer Teil der Tiere, die im deutschen Handel verkauft werden, aus Massenzuchtanlagen stammt, in denen sie unter tierquälerischen Bedingungen „produziert“ werden. Die Videos zeigen zentimeterhohe Fäkalien in den Ställen, verwesende Tierleichen und Kannibalismus unter den Tieren.Wir freuen uns, dass OBI Herz zeigt und das brutale Geschäft mit der Ware Tier nicht mehr unterstützt“, so Peter Höffken. Wir werden nun verstärkt auf andere Unternehmen zugehen, damit der Handel mit Tieren bald der Vergangenheit angehört. Wer einem tierischen Mitbewohner ein liebevolles Zuhause schenken möchte, sollte sich ausschließlich an ein Tierheim wenden und ein hilfsbedürftiges Lebewesen adoptieren. Jedes Jahr werden etwa 300.000 Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben oder einfach ausgesetzt.Die PETA-Recherchen ergaben, dass Unternehmen wie OBI einen großen Teil ihrer Tiere mittels zwischengeschalteter Großhändler aus tierquälerischen Zuchtanlagen in den Niederlanden und Deutschland beziehen. In diesen Betrieben werden jedes Jahr viele Tausend Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Ratten und Mäuse in überfüllten Käfigen oder winzigen Plastikboxen „produziert“. Die Tiere wurden derart vernachlässigt, dass viele von ihnen schon in den Zuchtanlagen starben, verdursteten oder Verletzungen und Erkrankungen aufwiesen; unzählige vegetierten inmitten ihrer eigenen Ausscheidungen dahin. Bei einigen der sensiblen Lebewesen führte der Stress der engen und intensiven Gefangenschaft zu Kannibalismus. PETA-Ermittler haben neben den Massenzuchtanlagen auch stichprobenartig die Bedingungen bei kleinen Züchtern dokumentiert – hier herrschen ebenso extrem schlechte Zustände.
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