Geschlagen, getreten, angekettet: Chinesische Zirkustrainer misshandeln Tiere

Neues Schock-Video von PETA Asia: Erste Ermittlung in der globalen „Zirkushauptstadt“ zeigt tierquälerische Trainingsmethoden, verängstigte Bärenjunge, kranke Tigerbabys u.v.m.

PETA Asia

PETA Asia hat nun die weltweit erste Augenzeugen-Ermittlung über die schockierenden Bedingungen in der Zirkusindustrie der chinesischen Stadt Suzhou dokumentiert, in der über 300 Zirkusse angesiedelt sind. Der Ermittler stieß auf grausame Trainingsmethoden, zügellose Gewalt und miserable Lebensbedingungen für die Tiere. Die Videoaufnahmen entstanden über die vergangenen zwölf Monate in zehn unterschiedlichen Zirkussen und Trainingseinrichtungen. Sie zeigen, wie Bärenbabys am Hals angekettet und gezwungen werden, stundenlang auf ihren Hinterbeinen zu stehen. Die Tiere werden außerdem gewaltsam dazu gebracht, auf Wippen zu balancieren und über parallele Stangen zu laufen. Großkatzen liefen unaufhörlich in ihren engen, kahlen Käfigen auf und ab. Die Trainer zerren Tiere mit sich, stechen mit Gegenständen auf sie ein, schlagen und treten sie – so wurden u.a. Affen zu den von ihnen verlangten Tricks gezwungen. Einige Tiere ziehen sich als Folge völlig zurück, andere schreien und versuchen verzweifelt, zu entkommen.

„Wildtiere verstehen diese abnormalen, bedeutungslosen und häufig schmerzhaften Tricks nicht und wollen sie auch nicht vorführen. Doch sie müssen sie wieder und wieder machen, weil sie sonst geschlagen werden – oder schlimmeres“, so Tracy Reiman, Executive Vice President bei PETA USA. „PETA ruft alle mitfühlenden Menschen weltweit dazu auf, niemals Tierzirkusse zu besuchen – egal, ob zu Hause, während einer Reise durch China oder in anderen Teilen der Welt.“

Wenn sie gerade nicht trainiert werden oder auftreten müssen, sind Tiere im Zirkus normalerweise angekettet, angebunden oder in Käfige eingesperrt. Sie haben keine Wahl und müssen an ein und demselben Ort essen, trinken, schlafen und sich entleeren. Die meisten Tiere entwickeln unter diesen unnatürlichen Lebensbedingungen abnormale Verhaltensweisen; sie wiegen hin und her, laufen ständig im Kreis oder beißen in die Gitterstäbe ihres Käfigs. In keinem einzigen der von PETA ASIAs Augenzeugen besuchten Zirkusse gab es in einem angemessenen Umfang Nahrung, Trinkwasser, Unterbringungsmöglichkeiten oder medizinische Versorgung für die Tiere.

„Tiere sind nicht zu unserer Unterhaltung da“ – dieser Leitsatz ist Teil von PETAs Motto. Die Organisation weist darauf hin, dass enge Gehege und tierquälerische Trainingsmethoden nicht nur in der chinesischen Zirkusindustrie vorkommen: Jeder Zirkus, der Tiere einsetzt, kontrolliert diese mittels Gewalt und sperrt sie in Käfige, Anhänger oder Transportwägen ein. Bei Ringling Bros. z. B. werden Löwen und Tiger ausgepeitscht. Andere US-Zirkusse zwingen Bären noch immer, Fahrrad zu fahren und auf Fässern zu balancieren.

Wir von PETA fordern ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Auch in Deutschland sprechen sich bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer repräsentativen forsa-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 Prozent der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. 18 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich, die Niederlande und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA übt in dem Zusammenhang scharfe Kritik an der CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert.

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