Der älteste in europäischer Zoo-Gefangenschaft lebende Gorilla ist tot. Sein Name war Fritz und das ist seine Geschichte.
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Blutiges Massaker an Fritz' Familie
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Das Licht der Welt erblickte Fritz 1963 in Kamerun. Dort lebte er mit seiner Familie in Freiheit, tollte durch den Dschungel und hatte nicht den Hauch einer Ahnung, welcher Horror ihm widerfahren würde.
Im zarten Alter von drei Jahren wurde er von Tierhändlern gefangen genommen. Man kann davon ausgehen, dass Jäger hierbei seine ganze Familie (mit Speeren und Macheten) töteten. Es dürfte ein regelrechtes Familienmassaker gegeben haben, da Gorillas ihre Jungen bis in den Tod beschützen. Dieses traumatische Erlebnis trug Fritz bis zu seinem Tode in sich.
Ein Leben in Gefangenschaft
Die ersten vier Jahre war er im Tierpark Hellabrunn eingesperrt. Von dort aus wurde er in den Tiergarten Nürnberg gekarrt, wo er noch beinahe ein halbes Jahrhundert (!) ausharren musste.
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Nachdem er sechs Kinder gezeugt hatte, wurde er im jungen Alter von 14 Jahren unfruchtbar. Ein nicht außergewöhnliches Phänomen bei in Gefangenschaft lebenden Tieren. Auch seine männlichen Nachkommen sind allesamt unfruchtbar und fristen ein fremdbestimmtes, trauriges Leben als Gefangene in europäischen Zoos. Tag für Tag begafft in ihren Gefängnissen aus Panzerglas und Beton, wohl wissend, dort nie wieder rauszukommen.
Für Silberrücken Fritz endeten 52 Jahre Gefangenschaft im August 2018 mit dem Tod. Man hatte ihn aufgrund von Altersschwäche eingeschläfert.
REST IN PEACE
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