Nobelpreisträger fordern Gentechnik, um Welthunger zu bekämpfen – macht das Sinn?

109 Nobelpreisträger aus verschiedenen Disziplinen haben sich in einem offenen Brief für die sogenannte Grüne Gentechnik ausgesprochen. Gentechnisch veränderte Pflanzen seien notwendig, um die Welternährung zu sichern. Scharf kritisieren die Wissenschaftler Gegner der Technik wie Greenpeace. Dazu kommentiert Dr. Edmund Haferbeck, Manager der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei der Tierrechtsorganisation PETA:

„800 Millionen Menschen hungern derzeit weltweit und jedes vierte Kind ist chronisch unterernährt. Der größte Hungertreiber ist die Herstellung von tierischen Produkten wie zum Beispiel Fleisch. Sie verschlingt enorme Mengen Getreide und Wasser. Vier Milliarden Menschen mehr könnten laut des Welthunger-Index ernährt werden, würden statt Tierfutter direkt Lebensmittel für Menschen angebaut werden. Milch, Butter, Käse, Fleisch und andere Erzeugnisse der Tierwirtschaft sind zudem die größten Klimakiller – über die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen geht auf das Konto ihrer Produktion. Diese Zusammenhänge ignorieren die Unterzeichner des offenen Briefs. PETA setzt sich deshalb für die bio-vegane Landwirtschaft ein. Dabei werden weder chemische Dünger und Pestizide, noch tierische Exkremente zur Düngung oder ähnliches verwendet. Allein eine rein pflanzliche Ernährungsweise kann die Welternährung sichern, dazu braucht es keine Gentechnik.“

Dr. Edmund Haferbeck / © PETA

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