Allein in Deutschland werden jedes Jahr fast 60 Millionen Schweine in den Schlachtfabriken getötet. Jedes einzelne von ihnen fristet ein qualvolles Dasein in einer der vielen Schweinezucht-, Ferkelaufzucht- oder Schweinemastanlagen. Wir von PETA haben erneut Videoaufnahmen von zwei Betrieben gemacht, die das grausame, aber alltägliche Leid in der Schweinehaltung deutlich machen. Beide Betriebe sind keine industriellen Großanlagen. Dies ist also wieder ein Beispiel dafür, dass Tiere in kleinen Betrieben ebenso leiden wie in großen – denn auch beim „Bauern von nebenan“ sind die Tiere ein reines Produktionsgut. Sie werden genutzt und getötet.
Schweinezucht – das Leiden der Mütter
Wenige Menschen kennen die beengten, reizarmen und unwürdigen Lebensumstände einer sogenannten Zuchtsau in deutschen Ställen. Eine „Zuchtsau“ hat für die Tierindustrie nur einen Sinn: möglichst viele Ferkel zu produzieren. Für die künstliche Besamung wird dieses intelligente und reinliche Tier in einen Kastenstand gesperrt, in dem sie sich nicht einmal umdrehen kann. In diesem wird sie dann bis zu vier Wochen nach der Besamung gehalten – und muss tagein, tagaus am selben Fleck stehen, liegen, essen, koten und urinieren. Danach folgen Wochen in einer kargen Gruppenbucht, die Füße schmerzen vom harten Spaltenboden. Wegen Langeweile, Stress und Rangkämpfen verletzen sich die Tiere oft gegenseitig. Kurz vor der Geburt wird die Sau dann in eine sogenannte Abferkelbucht gesperrt. Erneut ein Metallkäfig, der es ihr nicht erlaubt, sich umzudrehen. Die Tierindustrie verteidigt diese Quälerei; sie diene als Schutz für die Ferkel, die sonst von der Mutter erdrückt würden. In Wahrheit steckt Arbeitserleichterung und Wirtschaftlichkeit, also Profit, dahinter. Denn in der freien Natur, mit genügend Platz, erdrückt eine Mutter ihre Ferkel nicht.
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PETA
Hier auf dem Bild sind viel zu enge Abferkelbuchten zu sehen. Die Metallstäbe drücken den hochschwangeren Sauen in die Bäuche. Die gesamte Stillzeit, also etwa drei Wochen, verbringt die Mutter in diesem Gitterkäfig. Sie dient als reine Milchmaschine, denn unter diesen Umständen kann keine Mutter eine Bindung zu ihrem Nachwuchs aufbauen. Durch die Qualzucht hin zu immer mehr Ferkeln sind schwache Tiere vorprogrammiert. Die ganz Schwachen sterben entweder kurz nach der Geburt langsam zwischen ihren Geschwistern, oder aber sie werden von Mitarbeitern aussortiert und totgeschlagen, denn sie würden zu langsam Fleisch ansetzen oder Tierarztkosten verursachen – viele landen noch lebendig im Müll. Bei unserer Recherche haben wir viele schwache und tote Ferkel gefilmt, denn auch in kleinen Betrieben zählt das einzelne Leben wenig und „Verluste“ sind eingeplant. Wenn eine Sau nicht mehr schwanger wird, zu wenige Ferkel auf die Welt bringt oder krank wird, dann wird sie zum Schlachter transportiert. Nach etwa drei bis vier Jahren endet das entbehrungsreiche „Leben“ schließlich am Schlachterhaken, und ein Lebewesen wird zu billiger Wurst oder Hundefutter verarbeitet. Kein Tierarzt, kein Kontrolleur, kein Mensch, der Zutritt zu dieser Anlage hatte, hat sich für ihr Leid interessiert.
Schweinemast – das Leiden der Ferkel
In der Regel werden die Ferkel nach nur drei Wochen von ihrer Mutter getrennt, denn ab diesem Zeitpunkt werden sie für die Fleischproduktion „gemästet“. Wildschweine dagegen säugen ihren Nachwuchs über drei Monate und die Bindung zwischen Mutter und Kind löst sich erst nach weit über einem Jahr. Unsere Undercover-Aufnahmen zeigen die bedauerliche Realität einer Ferkelaufzuchtanlage: Dicht aneinandergedrängt müssen die Schweinekinder in reizarmen Buchten auf Spaltenböden leben. Je nach Gewicht stehen Ferkeln 0,15 – 0,35 m² und sogenannten Mastschweinen 0,5 – 1,0 m² Platz zur Verfügung – und somit weniger als eine handelsübliche Badewanne. Die reinlichen Tiere müssen dort Kot und Urin absetzen, wo sie auch schlafen und essen – dies würden sie unter natürlichen Umständen nie tun. Da Schweine sehr neugierige und intelligente Lebewesen sind, muss ihnen laut Gesetz Spielzeug zur Verfügung stehen. Für den Gesetzgeber reicht etwas Stroh oder Metallketten, die von der Decke hängen, dafür aus. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein schlechter Witz für Tiere, die intelligenter sind als Hunde oder Kleinkinder, sondern sie können auch eine Verletzungsgefahr darstellen, wie das Video aufzeigt. Ebenso haben PETA-Ermittler erneut tote und kranke Tiere gefilmt. Wegen schlechter Luft und dem allgemein hohen Infektionsdruck sitzen viele Tiere im sogenannten „Hundesitz“. Dies ist eine unnatürliche Haltung, die den Schweinen das Atmen erleichtern soll. Medikamente, wie Antibiotika, werden wegen der schlechten Haltung massenhaft eingesetzt. Nach sechs Monaten endet das „Leben“ dieser Tierkinder im Schlachthaus.