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In Teilen der USA, Kanadas und Europas sind Fischpediküren bereits verboten. Als Gründe dafür werden Gesundheitsrisiken, aber auch Tierquälerei genannt. Hier sind acht gute Gründe, warum Fische und Füße nicht zusammengehören:
1. Bei der Fischpediküre werden am häufigsten Fische der Art Garra rufa eingesetzt. Diese Fische wollen unsere tote Haut eigentlich gar nicht essen, tun es aber, weil man sie so lange hungern lässt, bis sie versuchen, sich von menschlicher Haut zu ernähren.
2. Garra rufa – Fische („Echter Doktorfisch“) sind hauptsächlich in der Türkei, in Syrien, im Irak und im Iran zu finden. Die türkische Regierung musste diese Fischart sogar schon unter Rechtsschutz stellen, um gegen Überfischung und kommerzielle Ausbeutung vorzugehen.
3. Wer genug Geld auf dem Konto hat, kann sich die Fische bestellen und schicken lassen. Manche Tiere überleben den Versand in mit Wasser gefüllten Plastiktüten nicht.
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4. Fische sind Tiere – und das bedeutet, sie produzieren Hinterlassenschaften, die sich in den Pediküre-Becken ansammeln.
5. Wer ein schönes, weiches Peeling will, braucht einen Bimsstein. Fische sind keine Fußpfleger – sie können schlichtweg nicht wissen, auf welche Bereiche des Fußes sie sich konzentrieren sollen. Häufig liest man von knubbeliger, unebener Haut nach einer Fischpediküre oder sogar von Stellen, in die so tief gebissen wurde, dass Blut zu sehen war.
6. Fischpediküre-Becken sind ein fruchtbarer Nährboden für Bakterien. Selbst kleine Schnitte oder andere Wunden können sich daher leicht infizieren.
7. Die Garra rufa-Fische selbst tragen teils Erregerstämme in sich, die schwere Infektionen verursachen können, beispielsweise Streptococcus agalactiae, Hauptverursacher einer bakteriellen Blutvergiftung, Lungenentzündung und Hirnhautentzündung bei Neugeborenen und des Kindbettfiebers.
Was Sie tun können
Fische sind Tiere mit einem Bewusstsein (1) – keine geistlosen (und unwirksamen) Peeling-Handschuhe. Buchen Sie lieber eine tierfreundliche Pediküre bei einem menschlichen Fußpfleger. Und schauen Sie sich unsere Kosmetikliste an und greifen Sie für weiche Haut zu tierversuchsfreien und veganen Marken.
Quellen:
(1) Balcombe, Jonathan P. What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins, 2016, Print.