Ein unerwarteter Nebeneffekt des Lockdowns ist mir erst jetzt aufgefallen. Ich habe seit einem Jahr kaum mehr Werbung gesehen.
Mein Browser unterdrückt Internet-Reklame. Fernsehen und Zeitungen gibts bei mir nicht, auch die Internet-Ausgaben nicht, genausowenig wie Social Media. Gegen Postwurfsendungen und anderen Junk sind Aufkleber im Dauereinsatz.
Blieb nur die Plakatwerbung und INFOSCREEN in U-Bahnstationen. Damit ist es jetzt aber auch vorbei, weil es kaum mehr Anlässe gibt, das Haus zu verlassen.
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Es ist für Firmen und Regierung sicher eine verstörende Erscheinung: Konsumenten, Wähler und Staatsbürger, die durch aufgedrängte Inhalte nicht erreichbar sind und nicht die leiseste Ahnung haben, was sie kaufen oder wovor sie sich fürchten müssen.
Es ist der letzte Schritt einer Entwicklung, die durch das Internet möglich wurde. Die Leute bezahlen auch nicht mehr viel für Inhalte. Hollywoods Angst vor Raubkopien ist einem gefährlicheren Gottseibeiuns gewichen: Nicht einmal mehr Raubkopien, weil Youtube mit Katzen, spinnerten Ufologen und polternden Filmkritikern schöner ist als Kino. Und jeder nur einen Bildschirm auf einmal angucken kann.
Regt euch nicht über Rundfunkgebühren, zuviel Werbung auf RTL oder dümmliche Sendungen auf. Schmeißt den Fernseher weg und kommuniziert mehr miteinander. Kündigt eure Abos. Das macht schlank, weil man keine Fressalien oder Süßigkeiten mehr aufgedrängt bekommt.