Am 18. Februar ehren die Südtiroler Schützen - wie in jedem Jahr - den Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer. Er war bekanntlich im Kampf gegen die Franzosen gefallen. So kleine Scharmützel unter Europäern fehlen uns ja heutzutage angesichts des Völkerkerkers EU. Danke Merkel! Dank Brüssel, Schengen und Co. gibt es nicht einmal mehr die innertiroler Schandgrenze am Brenner. Die Schützen, sie schießen nur noch in die Luft an Festtagen, weil weit und breit kein Franzmann die Freiheit zu beschneiden trachtet.

Felix und die gemäßigten Diktaturen

Die Festrede in Meran wird heuer - tamtaratam! - Felix Baumgartner halten. Der ist Salzburger. Das wirft natürlich Fragen auf: Gibt es in Salzburg keinen Kirtag, bei dem Baumgartner ein Schweinderl schlachten kann? Haben die Tiroler keinen Landsmann oder keine Landsfrau, der oder die irgendwie als Held herhalten kann und zumindest drei gerade Sätze zu einem Feiertag hervorbringt? Wird die Festtagsredebühne im schlichten Corporate-Design von Red Bull gestaltet sein? Und welche Weisheiten wird Hatschi-Bratschi-Felix den Tiroler Schützen mit auf den Weg geben?

Südtirol braucht eine gemäßigte Diktatur

Eine Vermutung: Felix wird wieder ein wenig von der "gemäßigten Diktatur" schwärmen, wie im Jahr 2012, kurz nach seinem All-Sprung, der peinlicherweise nur kurz Weltrekord blieb. Damals plauderte er für die Medien aus dem Nähkästchen: "Wir würden eine gemäßigte Diktatur brauchen, wo es ein paar Leute aus der Privatwirtschaft gibt, die sich wirklich auskennen."

Das kommt in Meran sicher gut an: Mit weniger gemäßigten Diktatoren sind die Tiroler in Südtriol aka Alto Adige nämlich nicht so gut gefahren. Hitler und Mussolini haben die Tiroler nämlich auf die ziemlich miese Tour verraten. Aber vielleicht haben die beiden einfach zu wenig Erfahrung in der Privatwirtschaft gehabt?