Die neue Regierung bringt auch Schwung in die altehrwürdigen deutschnationalen Verbindungen, die in der Vergangenheit vielerlei Verdächtigungen ausgesetzt waren. Der "Österreichische Pennälerring" schließt die "Germania" ob eines Liederbuches mit antisemitischem Inhalt empört aus. Der österreichische Pennälerring ist - für alle die es nicht wissen - im Volksmund als "Kellerbuden-Antifa" bekannt. In den Pennälerverbindungen werden junge Menschen unter anderem an Säbel und Florett dazu trainiert, die Demokratie und die Schwächsten der Gesellschaft, wenn es sein muss: mit der Waffe - zu verteidigen.

Heil Dir, Angela

Für Kopfschütteln sorgten in der Vergangenheit immer wieder die schwarz-rot-goldenen Flaggen, Wappen und Schärpen der Burschen. Ein Mißverständnis, denn das Naheliegende wurde übersehen: Die "Kellerbuden-Antifa" zollt damit der großen Angela Merkel Tribut. Kaum ein Budenabend vergeht, an dem nicht ummittelbar nach dem Officium ein "Danke Merkel, wir schaffen das!" aus dutzenden Kehlen in den Gewölben widerhallt, ehe die Bierkrüge gehoben wurden und ein sonores: "Heil Dir, Angela" angestimmt wird.

Die "Aula" covert die "Hasenjagd"

In der "Aula", dem Organ des Freiheitlichen Akademikerverbandes - auch bekannt als "Alma Mater-Anitfa" - tüftelt soeben die Redaktionskonferenz am Cover einer für das Gedenkjahr 2018 geplanten Sondernummer. Das schneidige "Niemals vergas(t)en!" - eine etwas kalauernde Hommage an das antifaschistische Credo "Niemals Vergessen" - wurde wieder verworfen. Der kleine Zusatz "wir irgendwen irgendwo" wäre vemutlich nicht von allen verstanden worden, und das können Antifaschisten jetzt nicht brauchen. Wir warten gespannt auf neue Entwürfe.

Die Wahrheit über die "Mühviertler Hasenjagd"

Eventuell gibt es eine Reportage über Dimitri V. aus der Ukraine. Der mittlerweile betagte ehemalige sowjetische Offizier besuchte unlängst im Beisein von Aula-Reportern Originalschauplätze im Mühlviertel, die er nach seiner Flucht aus dem Konzentrationslager Mauthausen durchquerte. Dimitri V. stand damals, im Februar 1945, den leidgeprüften Landwirten der Region zur Seite, die mit einer echten Landplage zu kämpfen hatten: einer Überpopulation von Hasen, die alles kahlfraßen. Dimitri und viele seiner sowjetischen Kameraden halfen den Landwirten hier uneigennützig mit Rat und Tat. Die rührende Geschichte der Mühlviertler Landbevölkerung, die toll der Propaganda der regierenden Nationalozialisten trotzten und die sich gemeinsam mit den Entflohenen der Hasen annahmen, ging als "Mühlviertler Hasenjagd" in die Geschichtsbücher ein. Die Aula wird dieses versöhnliche Stück Zeitgeschichte wohlwollend zurechtrücken, soviel ist jetzt schon durchgesickert.

Das Gedenkjahr 2018 wird aufregend, so viel steht fest.

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