dmitrimaruta fotolia.com
Katzen trinken Milch – diese Überlieferung hält sich noch immer hartnäckig. Dabei kann Milch einer Katze sogar schwere gesundheitliche Probleme bereiten. Der Grund liegt – ganz wie beim Menschen – in der verbreiteten Milchzucker-Unverträglichkeit erwachsener Katzen.
Junge Katzen vertragen Milch grundsätzlich gut. Deren Bestandteile (Eiweiß, Kalzium und Vitamine) sind auch gut für sie. Doch auch bei Katzenjungen gilt: Milch sollte eine Ergänzung zum Futter sein und keinesfalls zu oft gegeben werden.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Besonders ältere Katzen bekommen nach dem Genuss von Milch oft Probleme, meistens Durchfall. Und wie beim Menschen liegt es auch bei ihnen daran, dass sie nicht mehr genug des milchabbauenden Enzyms Laktase produzieren. Denn sobald ein Kätzchen von der Mutter entwöhnt wird, würde es sich im Normalfall in freier Wildbahn nicht mehr von Milch ernähren, wodurch das Enzym Laktase unnötig wird.
Auf jeden Fall ist bei Durchfall unbedingt Vorsicht geboten. Denn gibt man seinem Stubentiger weiterhin Milch, kann dies schwerwiegende Folgen haben: Aufgrund des Laktasemangels im Dünndarm können sich Bakterien der Darmflora stark vermehren. Der Darm versucht als Gegenwehr, sich von dem Übermaß an Bakterien über den Durchfall zu befreien. Werden die Bakterien jedoch nicht in genügendem Ausmaß ausgeschieden, wird der Durchfall zu einer chronischen Krankheit, in deren Verlauf die Schleimhaut und Darmzotten stark geschädigt werden. Werden die betroffenen Katzen dann nicht intensiv medikamentös behandelt, kann es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu chronischen Entzündungen kommen.
Eine Alternative ist es, sich ein Katzenmilchpulver aus dem Zoofachhandel zu besorgen. Allerdings sollte die Haupt-Flüssigkeitsquelle für Katzen immer Wasser bleiben; Katzenmilch ist ausschließlich als Nahrungsergänzung und nicht als Getränk zu betrachten.