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Igel sind im Herbst besonders aktiv. Die Tiere suchen Nahrung für den nötigen Winterspeck und einen geeigneten Unterschlupf für den Winterschlaf. Gesunde, kräftige Igel überleben den Winter in der freien Natur ohne Probleme. Wenn sie nicht gestört werden.
Oft kommt es vor, dass Menschen aus falscher Tierliebe heraus die kleinen Säugetiere mit Heim nehmen, da sie denken, die Tiere würden in der Natur nicht überleben. Der Igel ist ein besonders geschütztes Wildtier und gehört nur im absoluten Notfall in menschliche Obhut. Soche Notfälle sind Verletzungen und Krankheiten. Ab einem Gewicht von 500 Gramm im November sind Igel in der Regel ausreichend gewappnet, um im Spätherbst in den Winterschlaf zu gehen. Auf keinen Fall sollten Igel grundlos eingesammelt werden!
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Unter normalen Umständen und bei den augenblicklichen Temperaturen begeben sich Igel gerade in den Winterschlaf. Sie stellen dann die Nahrungsaufnahme ein. Meist legen sie sich ein warmes Nest in Gras- und Laubhügel an. Sollte die Temperatur allerdings wieder steigen, kann es passieren, dass die Igel noch einmal aufwachen und wieder Nahrung aufnehmen. Das ist völlig normal; die Tiere begeben sich wieder in den Winterschlaf, wenn es wieder kälter wird. Solange die Temperaturen nicht zu niedrig sind, kann man schwachen und dünnen Tieren im Garten Futter anbieten. Wenn man seine Laubhügel zudem liegen lässt, kommen die Stacheltiere sehr gut ohne menschlichen Eingriff zurecht.
Wie füttert man Igel im Herbst richtig?
Igel sind eigentlich Insektenfresser, fressen aber auch Regenwürmer, Schnecken und Aas von kleineren Tieren. Man kann ihnen auch Katzenfutter oder handelsübliches Igelfutter geben. Das alles kann sehr gut als Ersatzfutter für einige Wochen oder auch Monate verwendet werden, weil es sehr viel Eiweiß enthält. Dennoch sollte man einen frei lebenden Igel nicht ganzjährig davon abhängig machen.
Im Rest des Jahres ist es besser, wenn das Tier sich seine abwechslungsreiche Kost selber zusammensucht, als sich nur von Katzenfutter zu ernähren. Denn natürlich ist es für ihn viel einfacher, wenn es im Garten angeboten wird. Ganz wichtig ist es, in den Gärten keine Gifte zu sprühen! Dann findet ein Igel genügend, um zu überleben und bleibt ein selbstständiges Wildtier.
Auf gar keinen Fall darf man Igel Milch anbieten! Als Flüssigkeit eignet sich nur Wasser. Igel mögen zwar Milch, vertragen sie aber nicht; sie bekommen mitunter einen tödlichen Durchfall!
Sollte allerdings doch mal offensichtlich eine Notsituation vorliegen (das heißt z.B. bei Tieren mit zu wenig Gewicht, starkem Parasitenbefall, bei auffälligem Verhalten wie z.B. Herumirren bei Tag, fehlendes Einrollen bei Bedrohungen oder bei offensichtlicher Krankheit), kann es lebensrettend sein, die Igel in eine Pflegestation wie die Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee zu bringen. Dort werden sie aufgepäppelt, eingewintert und im Frühjahr wieder freigelassen.