Vor kurzem zeigte eine Umfrage von Kununu, dass sich 27 Prozent der österreichischen Arbeitnehmerinnen und –nehmer wünschen, ihren Hund ins Büro mitnehmen zu können. Ich kann das nur bestätigen: Auch die Erfahrungen von VIER PFOTEN zeigen, dass sich Hunde sehr positiv sowohl auf das Arbeitsklima als auch auf die Produktivität auswirken. Denn, wie man sich vorstellen kann, bringen viele meiner KollegInnen ihre Lieblinge regelmäßig ins Büro mit. Allerdings müssen dabei natürlich einige Voraussetzungen berücksichtigt werden. Grundsätzlich gilt: Gegenseitige Rücksichtnahme ist das oberste Gebot.
Bestätigt wird unsere Erfahrung übrigens auch von wissenschaftlicher Seite: Laut der Banfield Tierklinik in Portland/USA steigen mit der Präsenz der Tiere die Arbeitsmoral und die Effektivität der MitarbeiterInnen, gleichzeitig sinkt das allgemeine Stresslevel.
Allerdings gilt es, wie schon eingangs gesagt, einige wichtige Voraussetzungen und Regeln zu beachten. Zunächst einmal ist kein Arbeitgeber dazu verpflichtet, Hunde am Arbeitsplatz zu erlauben. Wer seinen Hund mitbringen möchte, sollte also vorher die Erlaubnis von Seiten seines Arbeitgebers einholen, am besten schriftlich. Im Sinne der Kollegialität und um späteren Stresssituationen im Vorfeld entgegenzuwirken, rät VIER PFOTEN, sich das Einverständnis aber auch von den Kolleginnen und Kollegen einzuholen.
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"Wuff" und wer bist du?
Sind zwei oder sogar mehrere Hunde im gleichen Büro, empfehle ich, die Tiere vorab außerhalb, an einem neutralen Ort, miteinander bekanntzumachen. Die erste Begegnung sollte draußen auf neutralem Boden mit genügend Platz stattfinden, anstatt in eventuell engen Bürogängen. Dadurch wird Konflikten wie zu wenig Platz, Territorialität vorgebeugt. Sollten Hunde sich nicht gut vertragen, ist ebenfalls Rücksichtnahme und ein Minimum an Management geboten: Die HundehalterInnen müssen in diesem Fall einfach dafür sorgen, dass sich ihre Tiere möglichst nicht begegnen; Raumtrennung oder abwechselnde „Schichten“ (sollte es nur einen Büroraum geben) wären hier Lösungen.
Übrigens profitiert auch der Hund bei optimalen Bedingungen von seinem Status als „tierischer Kollege“. Denn die meisten bevorzugen es, mit Herrchen oder Frauchen zusammen zu sein, statt zu Hause stundenlang alleine zu warten. Allerdings sollte der/die HalterIn die Büro-Umgebung auch entsprechend hundefreundlich gestalten. Der Hund sollte seinen eigenen Platz, also einen Korb, eine Decke oder ähnliches, bekommen, auf jeden Fall an einer ruhigen Stelle. Eine laute Umgebung, wie etwa neben einem Drucker oder einem Faxgerät oder ein stark frequentierter Durchgang, bringt ihm nur Stress.
Natürlich sollten auch am Büroplatz frisches Wasser ebenso wie regelmäßige Nahrung bereitgestellt werden. Dass der Hund auch nach draußen muss, ist ebenso zu berücksichtigen. Da geht dann natürlich die Mittagspause schon mal drauf. Andererseits sehe ich das positiv: Mit einem Bürojob kommt für die meisten die Bewegung ohnehin zu kurz. Bei besonders bewegungsfreudigen und agilen Hunden rate ich, eine längere Gassirunde schon vor dem „Dienstantritt“ einzuplanen. Denn sonst besteht immer das Risiko, dass die Tiere sonst ihren Bewegungsdrang und Spieleifer während der Arbeitszeit austoben – und die menschlichen Kolleginnen und Kollegen somit von der Arbeit ablenken.
VIER PFOTEN kann also aus eigener Erfahrung sagen: Hunde bereichern die Arbeitswelt enorm. Man muss nur ein paar Spielregeln beachten – im Sinne von Mensch und Tier.
Und jetzt bin ich natürlich neugierig: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Dürfen Sie Ihren Hund ins Büro mitnehmen? Gibt es dabei Probleme, auf die Sie stoßen, oder bereichert der Vierbeiner, so wie bei uns, den Alltag? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
VIER PFOTEN