Liebe Fluggäste, heute schon Bordmenü mit Käfigei genossen?

In Österreich gibt’s ja keine Käfigeier – oder?

Leider falsch.

Zwar sind die konventionellen Käfige seit 2009 tatsächlich verboten. Bis 2020 dürfen in Österreich allerdings noch so genannte ausgestaltete Käfige, die in der gesamten EU generell legal sind, in der Hühnerhaltung verwendet werden. Hier hat jedes Huhn 750 cm² Platz, das ist etwas mehr als ein A4-Blatt und etwa ein Bierdeckel mehr als in der konventionellen Haltung. Was das konkret bedeutet? Dass in Österreich 2014 noch 130.000 Legehühner in solchen Käfigen lebten. EU-weit betrifft es die unglaubliche Zahl von 213.805.185 bzw. fast 56 Prozent aller gehaltenen Legehühner.

Was richtig ist: In österreichischen Supermärkten werden keine Frischeier aus Käfighaltung mehr angeboten. Die Kennzeichnung auf den Eiern gibt Konsumenten ja auch Auskunft über die Haltungsform. Anders sieht es aber leider mit den verarbeiteten Produkten aus: Kuchen, Nudeln und Soßen einerseits, Gastronomieerzeugnisse andererseits. Mangels Kennzeichnung kann die Haltungsform nicht nachvollzogen werden. Daher sind in vielen dieser Produkte auch Eier aus Käfighaltung. Nicht nur aus Österreich, sondern oft auch aus Ländern, in denen es noch konventionelle Käfige gibt.

Fluglinien: Henne Hannah macht für VIER PFOTEN den #eggcheck

Und da kommen mitten in der Urlaubszeit auch die Fluglinien ins Spiel. VIER PFOTEN hat Henne Hannah auf Recherche geschickt. Hannahs #eggcheck bei internationalen Airlines zeigt: Hinter den Bordmenüs verbirgt sich oft Tierleid, denn die meisten Fluglinien verwenden für ihre Gerichte noch immer Käfigeier. Löbliche Ausnahmen sind hier z.B. Virgin Airlines, Virgin America und KLM. Von den Passagieren wird die tierfreundliche Menü-Variante sehr positiv aufgenommen. Nicht nur deshalb haben wir beschlossen, eine Kampagne zu starten, um die anderen Fluglinien zum Umdenken zu bewegen. Dies wäre auch im Sinne der Konsumenten, die derzeit keine Wahl haben.

Die genaue Anzahl, wie viele Eier eine Fluglinie pro Jahr verarbeitet, ist schwer zu schätzen. 2013 betrug die Anzahl der Fluggäste weltweit 3,1 Mrd. Täglich wird 8,6 Millionen Gästen ein Essen serviert. Man kann sich also vorstellen, dass von einer Umstellung auf käfigfreie Haltungsformen nicht nur ein paar Hendln betroffen wären.

Eine der Fluglinien, mit denen wir bereits in Kontakt sind, hat uns erzählt, dass sie bereits 1 Million Eier aus käfigfreier Haltung jährlich verwenden – wobei sie noch immer zusätzlich eine große Menge an Käfigeiern verarbeiten. Wenn ich mir vorstelle, für wie viele Hühner das eine Verbesserung der Lebensbedingungen bedeuten könnte, wenn alle Fluglinien eine leichte Erhöhung der Einkaufspreise für tierfreundlichere Eier in Kauf nähmen… es geht mit Sicherheit um mehrere Hunderttausende.

Aber wir brauchen dafür die Hilfe der Menschen! Helfen Sie Hannah der Henne, Airlines zu überzeugen, käfigfrei zu werden und unterzeichnen Sie die entsprechende Petition von VIER PFOTEN: www.vier-pfoten.org/eggcheck

Machen auch Sie einen #eggcheck!

In Wien werden wir außerdem am Donnerstag, den 6. August, auf der Landstraße bei der U-Bahn-Station an die Passanten Flyer, Sticker und sonstiges Material mit Informationen zum #eggcheck austeilen. Bei der Gelegenheit werden wir ihnen auch ans Herz legen, für unser Anliegen selbst aktiv zu werden. Denn wir fordern alle Fluggäste, auch via Social Media, auf, für uns einen #eggcheck zu machen. Dabei sollen sie eine Papp-Ausgabe von Hannah der Henne gemeinsam mit dem Essen an Bord fotografieren und dann auf Facebook,Twitter oder Instagram uploaden – VIER PFOTEN dementsprechend markieren bzw. taggen und den Hashtag #eggcheck verwenden.

Ich hoffe sehr und freue mich auf Ihre Unterstützung!

Weitere Informationen unter http://www.vier-pfoten.at/kampagnen/nutztiere/legehennen/

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Claudia Weber

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