Heli
Am Welttierschutztag möchte ich an dieser Stelle mal ein ganz simples und sehr persönliches Plädoyer für den besten Freund des Menschen halten. Mein kleiner Mischling Cooper soll dabei als Beispiel dienen, um zu zeigen, welch tolle Persönlichkeiten Hunde sind.
Heli
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Cooper kommt ursprünglich aus Serbien. Ein Katastrophenhilfe-Team von VIER PFOTEN war im Jahr 2014 wochenlang in den überfluteten Krisenregionen am Balkan im Einsatz, um Tausenden Tieren nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe zu helfen und die Ausbreitung von Seuchen einzudämmen. Über 50.000 Heim- und Nutztiere wurden von uns mit Nahrung versorgt und geimpft. Mit Schlauchbooten befreite das Team aus Tierärzten, Tierpflegern und ehrenamtlichen Helfern Dutzende von ihnen, die zum Teil tagelang in überschwemmten Häusern oder Ställen eingeschlossen waren.Im Zuge dieser Mission, die wir auf konkrete Anfrage der serbischen Regierung unternahmen, begegneten meine KollegInnen zum ersten Mal meinem Cooper.
Die Stadtregierung von Obranovec hatte dem VIER PFOTEN Team ein Haus als temporäre Klinik zur Verfügung gestellt. Dort konnten wir Tiere impfen und mit Medikamenten und Nahrung notversorgen. Eines Tages kam ein kleiner, kupferfarbener Streuner-Mischling mit einer blutenden Wunde am Kopf ins Haus getrabt. Meine Kollegin Marina, eine Tierärztin, behandelte ihn. Er war so tapfer und ruhig, dass er sich sogar ohne Narkose nähen ließ. Und kurz danach ging es ihm schon wieder so gut, dass Marina beschloss, ihn guten Gewissens wieder freilassen zu können.
Womit das Team nicht gerechnet hatte: Cooper ließ sich nicht abschütteln. Und vor allem: Cooper übernahm das Kommando in der temporären Klinik. Sobald er in der Früh alle begrüßt hatte, machte er seine Kontrollgänge, mischte sich überall ein und tat, als wäre er der Chef. Er machte sich so dermaßen wichtig, dass er in kürzester Zeit von allen „Supervisor“ genannt wurde.
Nach einigen Tagen stieß meine Frau Ioana zum Team. Sie war sofort begeistert von dem lustigen Kerl und bearbeitete mich entsprechend… Ich war nach dem Tod meiner beiden Hunde wenige Jahre zuvor ein bisschen skeptisch einem neuen Hund gegenüber gewesen, nicht zuletzt deshalb, weil mittlerweile auch zwei Katzen zu unserer Familie gehörten. Aber es brauchte zugegebenermaßen nicht sehr viel, um mich zu überzeugen, nachdem ich Fotos von Cooper gesehen und Geschichten über ihn gehört hatte.
Cooper wurde also noch in Serbien von unseren Tierärzten mit den nötigen Impfungen versehen und nach Österreich gebracht. Und was soll ich sagen? Es hat uns alle ganz schön im Griff. Aber unser Leben wird seither jeden Tag aufs Neue bereichert.
Als ehemaliger Streuner hat Cooper natürlich jede Menge Ecken und Kanten – pflegeleicht kann man ihn nicht gerade nennen. Auch in Österreich macht er sich ständig wichtig. Er muss immer sofort abklären, wer der Boss ist. Meistens ist es eh er. Außer bei unseren Katzen. Bei denen durfte er sich hinten anstellen – und er tat es tatsächlich widerspruchslos.
Er genießt es sehr, im Mittelpunkt zu stehen. Wenn wir Meetings im großen Meetingraum haben, also viele KollegInnen versammelt sind, muss Cooper natürlich den Chef spielen. Das Gute ist, dass er auch den körperlichen Kontakt unglaublich mag. Oft wird er so richtig kuschelig, und das sind dann natürlich schon ganz besondere Momente für jede(n) HundehalterIn – ich glaube, da brauche ich gar nicht viel weitererzählen…
Was mich so rührt, ist, dass ein Tier mit einem Menschen so bedingungslos ein Stück des Lebens gemeinsam geht. Und es erschließen sich uns neue emotionale Bereiche, auf die wir sonst nicht stoßen würden. Diese Herzensebene ist etwas sehr besonderes, finde ich.
Aber jetzt würde mich interessieren: Warum ist Ihr Hund so besonders für Sie? Wie erleben Sie Ihre Gemeinschaft mit dem Tier? Warum macht Ihr Hund Sie glücklich? Jeder Hund hat schließlich seine eigene Persönlichkeit, und jede Hund-Mensch-Beziehung ist einzigartig.
Ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Antworten!
Heli