IS - der Identitäre Staat, die Jesus-Taliban und die Gemmah Feminista

Religionen und Ideologien dienen ausschließlich dazu, Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Das habe ich bereits in meinem Artikel "Beten für Frieden ist wie Schnackseln für Jungfräulichkeit" festgestellt. Und es bewahrheitet sich immer wieder. Ideologisch gedrillte Krawallmacher überall.

Neonazis, die sich identitär nennen, stürmen Theateraufführungen von Kindern, die vor Krieg und Terror geflohen sind, und offenbaren damit die selbe Gesinnung wie die Leute, vor denen die Kinder geflohen sind. Nur sind deren Götzen nicht Allah und der Koran, sondern die einzige Leistung, die sie in ihren erbärmlichen Leben jemals erbringen werden, nämlich daß ihre Eltern sie zufällig hier zur Welt brachten. Darauf sind sie so stolz, daß sie alle anderen als minderwertig erachten.

Währenddessen hat ein Präsidentschaftskandidat, der ob seines Alters nurnoch dahinvegetiert wie das Gemüse nach dem er benannt ist, feuchte Träume von der Auferstehung des Austrofaschismus. Der demente Greis will einen katholischen Gottesstaat errichten, in dem sein Aberglaube als Staatsreligion in der Verfassung verankert ist, mit ihm selbst als gerontem Ersatzkaiser an der Spitze des neuen römisch-katholischen Imperiums tirolerischer Nation.

Zuletzt erteilt noch seine einzige weibliche Konkurrentin allen Hoffnungen auf eine wählbare, parteiunabhängige und ideologiefreie Alternative eine klare Absage, indem sie mit der marxistisch-feministischen Wortkreation "Dembundespräsidentenderbundespräsidentin" jegliche Wählbarkeit in den Orkus spült. Diese Ausdrucksweise ist nicht nur die Nachricht an die Wählerschaft, daß sie einer politischen Nomenklatura angehört, die sich vom gewöhnlichen Volk schon durch ihre Kustsprache unterscheidet, sie lenkt auch zuverlässig vom Inhalt dessen was sie sonst noch sagt ab, und sie bedeutet auch eine politische Positionierung jenseits der rationalen Politik in eine absurde Dogmatik, die bei jedem anderen politischen Apparatschik auch anzutreffen ist.

All diese Leute sind Produkte einer normierten Ausbildung zum Propagandisten, die Ausrichtung nach links oder rechts ist nurnoch Verpackung. Die Rhetorikkurse der Parteiakademien predigen alle die selben seichten Slogans und sinnentleerten Floskeln, die längst nurnoch völlig austauschbar den jeweils anderen zum Feindbild aufbauen, und die eigenen hohlen Dogmen zur einzigen und unantastbaren Wahrheit erklären. Es ist wie politische Coca-Cola oder Pepsi, beides sind giftige Chemieluren, die man nicht konsumieren sollte. Aber wie bei den braunen Zuckersprudeln redet die Propaganda dem willfährigen Konsumtrottelkind ein, es hätte keine Alternative. Es wäre ja auch zu viel verlangt, sich wie früher selber echten Zucker mit echter Zitrone und ein wenig eingekochten Himbeersirup aufzugießen, Obi gspritzt zu bürschteln, oder einfach nicht mehr zu wählen, bis sich wieder Leute in der Politik engagieren, denen es nicht nur um die eigene präpotente Fresse im Fernsehen und volle Taschen geht.

Das politische Mittelalter ist noch lange nicht vorbei. Der Bildungsnotstand ermöglicht es weiterhin, daß Menschen zum Glauben abgerichtet statt zum Denken erzogen werden, und so Ideologien und Religionen das politische Geschehen bestimmen. "Wir" müssen nicht gegen "die" kämpfen, gegen Kinder oder ganz normal Leute die vor einem Krieg flüchten, der nicht der ihre ist. Wir müssen mit ihnen gegen die Anführer und falschen Propheten, sowie deren eifrige Handlanger kämpfen. Gegen ihre, und gegen unsere eigenen.

ahoy

hellboy

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