Es handelt sich um den Beitrag von philip. blake über Glyphosat. Da ich mir alles durchgelesen und auch selbst dazu kommentiert habe, habe ich das alles nochmal bei mir geistig Revue passieren lassen und mir so meine Gedanken gemacht. Da ich nicht weiß, an welcher Stelle ich meinen Kommentar einfügen soll und zumal er sowieso wieder saumäßig lang ist, habe ich einen eigenen Beitrag draus gemacht.
Einen der Kernpunkte hat tourix angesprochen:
„Was ich bei den meisten vermisse, sind zum einen das Verständniss der Natur..“
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Nun, was vermisse ich:
Dass kaum einer in der Lage ist, die Gesamtheit zu sehen. Jeder betrachtet ein bestimmtes Problem gesondert, um dagegen mit irgendeiner spezifisch darauf ausgerichteten Lösung vorzugehen. Klar, kann man das in vielen Fällen schaffen, wenn man genügend Kenntnisse in Chemie hat.
Kaum einer aber denkt über den Tellerrand hinaus. Jedes Problem ist kein gesondertes Problem, sondern ein kleines Zahnrad in einer riesigen Maschinerie, und jedes Zahnrad ist wieder mit mehreren anderen Zahnrädern verbunden. Schalte ich ein "Zahnrad" aus, dann sind dadurch mehrere andere Komponenten betroffen; - am Anfang gehts weiter, ohne dass man was merkt, und irgendwann machts "cracks". Meistens wird der Defekt dann ganz woanders gesucht, als dort, wo er entstanden ist.
Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Wenn sich die Bauern untereinander absprechen und in konzertierter Aktion in einem bestimmten Gebiet Unmengen von Sonnenblumen anbauen, was passiert dann:
Grünfinken und Meisen, die diese Samen als Nahrung benützen, werden in ihrer Population zahlenmäßig hochgehen. Aber nicht in der Form, dass ein Schaden (Minimierung der Ernte) spürbar wird.
Das Jahr drauf kommen Rüben oder was anderes zum Anbau. Da haben wir noch eine hohe Population dieser Vögel, die sich im Laufe des Jahres - mangels Nahrung - wieder aufs normale Maß reduziert. Der Nebeneffekt: In diesem zweiten Jahr wird man in der Gegend kaum Gelsen (Stechmücken) oder andere Insekten vorfinden, weil z.B. die Meise pro Tag soviel Insekten frisst, wie sie selbst an Gewicht hat.
Natürlich kann man auch die Sonnenblumen spritzen, damit sie nicht gefressen werden, resp. um die Vögel zu dezimieren. Was aber neben den Vögeln dabei noch kaputtgeht, das steht auf einem anderen Blatt. Dazu kann man immer nur die Wirkstoffe in den Lebensmitteln (z.B. auch in Sonnenblumenkernen und dem daraus gemachten Öl) nachweisen, die auch als Gefahrstoffe bekannt sind und auf die gemäß dieser Erkenntnis untersucht wird.
Wenn ich aber beobachte, dass z.B. in einem Gebiet wie im Donaudelta, wo kaum Sonnenblumen angebaut werden und auch sonst kein Zusammenhang erkennbar ist, plötzlich kaum mehr Insekten zu beobachten sind, vor allem die typischen Gelsenschwärme im Sommer, und man findet keine logische Erklärung dafür, dann sollte das jeden, der halbwegs ein Verständnis für Zusammenhänge in der Natur hat, nachdenklich stimmen.
Wenn ich (hab auch mal Biogemüse gemacht) neben einer Reihe Zwiebel eine Reihe Karotten aussäe, dann brauche ich kein Spritzmittel, weil die Zwiebelfliege keine Karotten will und die Möhrenfliege keine Zwiebel. Beim Spritzmittel siehts anders aus, da wird einem vorgegaukelt, dass es sich innerhalb einer gewissen Zeit vollständig abbaut. Klar, in der anfangs verwendeten molekularen Form findet man es nicht mehr, - aber dass sich chemische Substanzen in einem lebenden Organismus zu anderen Molekularsubstanzen umformen, das verschweigt man.
Genauso ist es mit der Gentechnik, mit Glyphosat, und allem anderen, was man so kaufen kann. Im kleinen, selektiv angewandt, wohl kaum ein Thema, aber flächendeckend, da hat es Auswirkungen. Selbst dann, wenn wir keine erkennen, heißt das nicht, dass keine da sind.
BASF, Bayer, Syngenta, Monsanto, und alle, wie sie heißen, leben von der Rendite, was sich auf die Dividendenausschüttung für ihre Aktionäre auswirkt. Ist ja auch logisch. Dem Vorstandsvorsitzenden so mancher Gesellschaft interessiert es wohl kaum, was seine Enkel später mal im Nahrungssystem vorfinden.
Deshalb werden die Kinder schon in der Schule blödgemacht, die alten Erfahrungen und Erkenntnisse verschwiegen. Ich weiß genau, was für mich die Stichtage bedeuten, wenn die Störche oder die Schwalben kommen, auch, was es bedeutet, wann sie wieder wegfliegen. Ich erkenne um diese Jahreszeit, wenn ich ein Nest z.B. der Feldmaus sehe, ob wir einen längeren oder kürzeren Winter vor uns haben, usw.
Das Ignorieren dieser Zusammenhänge, die Unkenntnis darüber, sowie fehlende wichtige Informationen durch die Allgemeinbildung in der Schule führen zu zweierlei:
- trichterförmiges Zuleiten der Bevölkerung zu den Herrschaften in Weiß einschl. der tangierenden Industrien (Pharma, etc.)
- verstecktes Reduzieren der Lebenserwartung durch Volks- und Zivilisationskrankheiten
Letzteres wird natürlich verschwiegen und auch noch abgestritten. Aber die mathematische Milchmädchenrechnung ist einfach. Wenn man auf längere Sicht eine Überalterung der Bevölkerung zu erwarten hat, wodurch die Einzahler weniger und die Rentenbezieher mehr werden, und dieses Problem auch durch die “neue Facharbeiter” nicht in den Griff zu bekommen ist, weil diese selbst auch weiterhin aus dem Sozialtopf naschen, dann muss man sich irgendwie was einfallen lassen. Und die Erhöhung der Abgaben bei der Sozialversicherung oder die Erhöhung des Rentenalters sind die unpopulärsten Wege, die den Fortbestand der Macht so mancher Partei gefährden.
Um auf das von philip.blake angesprochene Thema „Glyphosat“ zu kommen:
Die Diskrepanz resp. Diskussion um dieses Thema geht schon seit vielen Jahren. Es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, warum man hier nicht die Dinge klar ausspricht. Schon längst könnte man den wissenschaftlich fundierten Beweis veröffentlicht haben, dass diese Substanz eben gesundheitsgefährdend ist, oder dass sie es nicht ist. So aber veröffentlicht man irgendwelche Halbwahrheiten, mal wie Fliegenschiss hier und manchmal dort, um damit dreierlei zu erreichen;
- Die Bevölkerung lässt man im Unklaren
- Die Chemielobby hinter den großen Parteien können weiter ihren Geschäften nachgehen
- Wenn irgendwas passiert (z.B.wie bei Contergan), dann wäscht sich jeder seine Hände in Unschuld
Ums klar zu sagen: Ich bin kein Chemiegegner. Die chemische Industrie sowie auch die Pharmaindustrie haben viel für die Menschheit erreicht. Was mir auf den Wecker geht, das ist das unverantwortliche Inkaufnehmen der „Kollateralschäden“, und das nur aus dem einfachen Grund, um die rigorose Gewinnmaximierung zu gewährleisten.
Natürlich können diese Konzerne auf das genauso unverantwortliche Handeln so mancher Regierung verweisen, - ich denke da an militärische Maßnahmen wie z.B. Agent Orange II in Vietnam oder die Verwendung von Uranmunition im Irak, Afghanistan, Syrien, etc., aber das ist absolut keine Rechtfertigung, sondern eine ausgesprochene Schande, dass diese Regierungen, allen voran die USA, das nicht als Schande empfinden.
Dabei wird völlig außer acht gelassen, dass wir nur die diesen einen Globus und - daraus resultierend – eine unermeßliche Verantwortung für die nachfolgenden Generationen haben, und, - dass das letzte Hemd keine Taschen hat.