1950 marschierte die Chinesische Volksbefreiungsarmee in Tibet ein. Zu diesem Zeitpunkt war Tibet, laut Internationaler Juristenkommission, ein de-facto unabhängiges Land. Bis 1959 gab es eine unbehagliche Koexistenz zwischen den Tibetern und den chinesischen Besatzern. Am 19. März spät abends brachen in Lhasa Kämpfe aus.
Zwei Tage lang kämpfte der hoffnungslos unterlegene tibetische Widerstand Mann gegen Mann. 800 Granaten wurden am 21. März auf den Norbulingka gefeuert. Tausende von Männern, Frauen und Kinder, die rund um die Palastmauer kampierten, wurden abgeschlachtet und die Wohnungen von 300 Beamten innerhalb der Palastmauern wurden zerstört. Anschließend wurden 200 Angehörige der Leibwache des Dalai Lama entwaffnet und öffentlich durch MG-Feuer erschossen.
Die größeren Klöster in Lhasa - Ganden, Sera und Drepung - wurden beschossen, die letzteren beiden irreparabel, und Klosterschätze und wertvolle Schriften wurden zerstört. Tausende von Mönche wurden entweder auf der Stelle getötet oder in die Stadt zu Zwangsarbeit verschleppt oder deportiert. Bei Razzien wurden die Bewohner aller Häuser, in denen Waffen gefunden wurden, nach draußen getrieben und an Ort und Stelle erschossen.
In diesen Tagen wurden über 86.000 Tibeter in Zentraltibet von den Chinesen umgebracht. Seither wird der 10. März von den Tibetern und ihren Freunden in aller Welt als Tag des Widerstandes begangen. Auf die nun fast 65Jahre anhaltende Unterdrückung des tibetischen Volkes weisen weltweit jährlich am 10. März mehrere tausend Städte und Gemeinden offiziell mit dem Hissen der Tibetischen Fahne hin und zeigen ihre Solidarität mit diesem einzigartigen Volk.
65 Jahre nach dem Aufstand ist es schwer zu glauben, dass die Tibeter noch immer nicht frei sind und noch immer unter der chinesischen Besetzung ihres Landes leiden. Die Tragödie Tibet`s, die DIE Schande des 20. Jahrhunderts war, wird die Schande des 21. Jahrhunderts zu bleiben. Auch 2015, am 10. März, wird es wieder einen Protestzug in Wien geben.
Ein Protest für die Menschenrechte, von einem bewunderten aber anscheinend schon vergessenen Volk. Der Westen, also auch wir, steht Schlange vor den Toren Chinas um Waren zu verkaufen, damit der Profit wieder stimmt. Geld für`s Wegsehen. Ach, warum sind wir alle nur so scheinheilig geworden. Bewundern die tibetische Kultur, die tibetische Medizin, das alte Wissen, den Dalai Lama, sehen aber weg, wenn Menschen in Tibet gefoltert und ermordet werden. China hat Tibet, das Land auf dem Dach der Welt, schon fast zerstört. Lhasa, es gibt noch 20.000 Tibeter, dafür 500.000 Chinesen in dieser Stadt.
Es kommen die Touristen aus dem Westen, mit der Eisenbahn. Viel Geld wird dafür bezahlt, das die Chinesen einstecken. Die Touristen schauen, bewundern, sehen weg, und fahren wieder. Was sollen wir machen.? So marschieren sie wieder am 10 März, in vielen Hauptstädten der Welt, auch in Wien, das letzte Häuflein eines Volkes, das wir bewusst sterben lassen.
WIR KÖNNEN ALLE DARAUF SEHR STOLZ SEIN. 10. März, ein Tag an dem wir uns alle schämen sollten.