Auf der Suche nach dem kleinen Prinzen

Eines der bekanntesten Kinderbücher der Welt ist wieder am Markt. Das heißt: Die Rechte für Saint-Exupérys Kleinen Prinzen sind ausgelaufen.

Sie kennen die Geschichte vom kleinen Prinzen? "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."Antoine de Saint-Exupéry.

Saint-Exupéry war Pilot und Schriftsteller.

Obwohl er das Schreiben nur als eine Nebentätigkeit im Verhältnis zu seinem Hauptberuf (Pilot) ansah, ist er der meistgelesene französische Autor des 20. Jahrhunderts. In seinen Werken setzt er sich kritisch mit dem Werteverfall in den modernen Konsumgesellschaften auseinander und zeichnet in einer klaren, einfachen und zeitlos schönen Sprache das Bild einer Welt, in der Menschen mit dem Herzen sehen und handeln.

Was wollte uns Antoine de Saint Exupery durch den kleinen Prinzen sagen?

Manchmal hat man das Gefühl, dass es Menschen gibt, die ganz problemlos durch das Leben gleiten. Sie befinden sich immer auf der Sonnenseite des Lebens. Sie schweben als Insel durch das Leben, freundlich aber nicht wirklich hilfsbereit. Gerechtigkeit betrifft sie immer nur selbst, ihre Angst verstecken sie hinter ihrem Geld.

Es gibt aber auch Menschen, die in schweren Zeiten weder Mut noch Humor verlieren. Sie haben gelernt, sich in andere hineinzudenken, sie können echtes Mitleid empfinden und sind immer bereitm zu helfen. Ein Bettler, irgendwo in einem armen Land, auf unserer Welt, weiß nicht wirklich, was er heute zu essen hat, oder ob er morgen noch lebt.

Eine arme Mutter mit sieben Kindern lebt auf einer Müllhalde in Mexico, wie soll es für sie weiter gehen? Ein Kranker in Lateinamerika hat kein Geld für einen Arzt. Müllkinder leben allein auf der Straße, sie haben keine Zukunft. Menschen leben seit Jahrzehnten in einem Kriegsgebiet, jeder Tag könnte der letzte sein. Hunger, Elend, Unterernährung, verseuchtes Wasser, kein Dach über dem Kopf, keine Zukunft. Hört man sich jetzt bei uns etwas um, glaubt man, jeder Arme dieser Welt, hat mehr Zukunft als wir. Wir jammern, sind unzufrieden, ängstlich und egoistisch.

Wir schlagen uns für ein günstiges Angebot im Supermarkt schneller die Köpfe ein, als die Armen in Afrika um das tägliche Brot. Ein klein wenig Bescheidenheit, ein klein wenig Not würde uns allen vielleicht gut tun. Eine Krise zeigt auf, wie zivilisiert die Gesellschaft ist. Fallen wir aus Angst zurück in die Steinzeit, und erschlagen wir den Nachbarn, weil er etwas besitzt, das wir haben wollen? Jeder ist sich selbst der Nächste. Unsere Krise ist die Gier, die Gier und der Neid, der die Menschen verändert.

Das ist es wahrscheinlich, was uns Antoine de Saint-Exupery mit dem kleinen Prinzen sagen wollte.

Da braucht man nichts mehr hinzufügen, oder verändern.

Es ist alles gesagt, es bleibt nur die Frage, ob es heute auch noch so verstanden wird.

"Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber, da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr."Antoine de Saint-Exupéry.

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Erwin Schmiedel

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