Plötzlich sind sie da, völlig lautlos. Und sie blicken Dir mit ihren stechenden gelben Augen bis in deine Seele. Du darfst aber keine Angst zeigen, denn sie spüren deine Angst.

Herbert Erregger Herbert Erregger

Norddeutschland November 2021 : Ich bin unterwegs um wilden Wölfen zu begegnen. Sie sind sozusagen mein Totem-Tier geworden. Ja, es gibt wieder Wölfe in Europa. Das freut nicht alle Menschen-aber diese Ängste gegenüber Wölfen sind unbegründet.

Seit ich im Februar 2020 bei einer Reportage über das härteste Schlittenhunderennen dem „YUKON QUEST“ in Alaska und Kanada wilden Wölfen begegnet bin, faszinieren mich diese Tiere noch mehr.. In den Wäldern am Yukon in Alaska hörte ich sie heulen. Und das hat mich berührt, ihr Heulen werde ich niemals vergessen. Und ihre Art , wie sie in dieser kalten unwirklichen Natur überleben . Wölfe würden lieber sterben, als sich ihre Freiheit nehmen lassen. Aber Wolfsfamilien sind sehr sozial. Und mit Wölfen erholt sich auch die Natur , und ihr Kreislauf schließt sich wieder. Die Intelligenz dieser Tiere ist einzigartig und faszinierend.

Herbert Erregger Herbert Erregger

Ja sie sind wieder da, auch in Österreich . Aber wilden Wölfen in freier Wildbahn zu begegnen wäre mehr als ein Lottogewinn. Zu schlau, zu vorsichtig sind diese Tiere gegenüber uns Menschen. Sie sind die Geister der Wälder. Kein Wunder, wird doch schon wieder, auch bei uns in Österreich zu ihrem Abschuss aufgerufen.

Es gibt viele Menschen die Wölfe hassen, und viele Jäger die geil sind mal einen Wolf erlegen zu können. Gründe dafür finden sich immer. Wölfe bringen keinen Profit für uns Menschen, im Gegenteil sie sind Raubtiere. Aber was sind dann wir Menschen????

Vor einigen Tagen besuchte ich das Ehepaar Birgit und Matthias Vogelsang in Einbeck-Nord-Deutschland, die mit wilden Wölfen leben. „Wolfsliebe“ nennen Birgit und Matthias und ihr Projekt.

Zusammen mit ihren Wölfen sehen sie sich als Botschafter für den freilebenden Wolf. Das Wissen über Wölfe zu mehren und mit möglichst vielen Menschen zu teilen, steht für sie im Vordergrund.

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Und genau dieser Gedanke führte mich hierher nach Einbeck . Ich wollte die Wölfe spüren, ihnen in die Augen sehen können, sie berühren und eine Verbindung mit ihrer Seele finden. Es dauert einige Zeit bis sie sich näherten. Aber plötzlich waren sie da, und beschnuppern mich. Man muss ganz ruhig bleiben.Sie fühlen wer du bist, und spüren jede Gefahr die von dir ausgehen könnte. Ich berührte diese Wölfe sanft mit meiner Hand. Die Zeit war stehengeblieben. Mitten unter Wölfen- ohne das ich Angst haben musste. Dieses Gefühl und diesen Begegnung werde ich niemals vergessen. Es war Einzigartig und ich spürte eine Verbindung, wie ich sie noch nie erlebt hatte. So sind die Wölfe meine Freunde geworden, mein Totemtier sozusagen. Sie haben mir in meine Seele geblickt und dort Spuren hinterlassen. Niemals könnte ich so ein stolzes Tier jagen oder töten. Es gibt keinen bösen Wolf wie in vielen Märchen beschrieben. Es gibt nur ängstliche- oft dumme Menschen, die keine anderen Raubtiere in ihrer Nähe dulden ,und schon gar nicht Wölfe. So bin ich ein Verteidiger der Wölfe geworden-und ich bin stolz darauf.

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Aron Sperber

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