Maranello- Italien. Wir stehen vor dem Werkstor des Ferrari Automobilwerkes. Über uns ,das große sich aufbäumende schwarze Pferd. Ferrari, auch wenn man kein Autofan ist, so spürt man etwas von diesem erschaffenen Traum in Rot. Da lebt und stirbt man mit Ferrari, diese Stadt ist stolz auf ihren Enzo. Ferrari, das ist nicht nur ein tolles Auto, es ist ein Mythos, ein Lebensgefühl für viele Menschen geworden. Sicher nicht jeder kann sich so ein Auto leisten, aber es sind die Träume die uns Menschen verzaubern können. Enzo Ferrari hatte diesen Traum von einem schnellen Rennwagen. Sein Leben war damit verbunden, mit allen Höhen und Tiefen. Es ist sein Lebenswerk geworden, und viele Menschen leben diesen Traum weiter. Ich bin kein Autoverrückter, und bete auch keinen Ferrari buchstäblich an, aber mich fasziniert die Geschichte dahinter , die Geschichte wie man einen Traum zum Leben erweckt. Meine Tochter hat aber diesen etwas verrückten Autovirus, er beginnt mit Lamborghini, und endet mit Ferrari. Deshalb sind wir hier in Maranello, mit einem Renault; (leider) sagt meine Tochter. Ein lautes Motorengeräusch lässt uns kurz verstummen, so klingt nur ein Ferrari. Es ist ein Enzo Ferrari ,der gerade getestet wird. Langsam rollt er an uns vorbei, der Motor heult kurz auf, so , als wollte er uns begrüßen. Da ist er der geformte Autotraum ,oder finanzielle Albtraum vieler Freaks, und auch ich kann mich dieser Faszination nicht ganz entziehen. Na ja ,einige Renaults würde ich für diesen Kaufpreis schon bekommen, aber viele Renaults sind kein Traum in roter Farbe, so ist das. Wir kennen und lieben alle das italienische Lebensgefühl.
Ferrari ist so etwas, ein Lebensgefühl. Unsere Welt wird erst schön, durch die Verwirklichung unserer Träume. Die Italiener haben es geschafft in Autos, in der Mode, in ihrer ganzen Umgangsform das Leben zu genießen. 1947 verließ der erste Ferrari das Werkstor in Maranello. Zuerst arbeitete Enzo Ferrari für Alfa Romeo, bevor er seinen eigenen Rennwagen baute. Das schwarze springende Pferd war ein Glücksbringer , und ist heute das Symbol eines Traumes geworden. In Maranello gibt es auch ein neues Ferrari Museum. Jeder Ferrari Fan , sollte einmal da gewesen sein.. Nicht nur Rom, auch Maranello ist für viele ein Heiligtum geworden. Und sie kommen die Pilger in großen Scharen ,und stehen ehrfürchtig vor diesen Hallen, gefüllt mit roten Traumen. Ein riesiges schwarzes Pferd hängt über dem Eingang. Danach öffnet sich das Tor zum Heiligtum ,und man zahlt, na ja, den Eintrittspreis ähnlich wie die Kirchensteuer. Aber hier zahlt man gerne, den wo gibt es schon Träume zum anfassen, und man geht ins Himmelreich der Ferrariwelt. Da stehen sie, Ferraris aus allen Jahrzehnten. Autos die träumen ließen, Autos die Gewinner waren, Autos die zum Mythos geworden sind. Man darf sie auch berühren, und fotografieren. Die Technik spricht für sich, man braucht keine Worte ,um einen Mythos zu fühlen. Mit glänzenden Augen stehen sie herum die Freaks, die Fans, die Kleinwagenfahrer aller Nationen. Aber es verbindet etwas, ganz gleich von wo sie kommen, es ist ein Traum in Rot ,einmal Maranello. Auf meinem Renault klebt jetzt ein Ferrari Abzeichen, und meine Tochter hat wie sie sagt jetzt ein besseres Gefühl ,wenn sie mitfährt. In ihrem Traum sitzt sie aber in einem Enzo Ferrari. Na ja mit einer etwas großer Fantasie vielleicht.