Die Kreuzritter.
Es gab sie vor mehr als 1000 Jahren. Ganz Europa war damals im Aufbruch, um die heilige Stadt Jerusalem von den Sarazenen zu befreien. Da wurde viel Blut vergossen, im Namen des Herrn.
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2015. Sie nennen sich die Kämpfer des Islamischen Staates auch „Ritter des Kalifats“. Sunnitische ISIS- Extremisten in Syrien und im Irak haben das Kalifat ausgerufen. Jeder, der für die ISIS kämpft, ist ein Ritter des Kalifats. Mit dem Titel „Kalif“ gibt sich ihr Anführer Abu Bakr Al- Baghdadi damit selbst den Titel eines Vertreters oder Nachfolgers des Propheten Mohammed.
Kürzlich hörte ich ein Interview, das der deutsche Terrorexperte Jürgen Todenhöfer mit dem deutschen IS-Kämpfer Christian Emde unter Lebensgefahr führte. IS-Kämpfer Christian Emde sagte, „Wir, die ISIS, werden eines Tages Europa erobern. Nicht wir wollen, wir werden! Da sind wir uns sicher. Auch in Deutschland wird es wieder Anschläge geben.“
Der Journalist Todenhöfer sagte über den IS Kämpfer folgendes. „Er, also Christian Emde, IS Mitglied deutscher Herkunft, ist ein hochintelligender Dogmatiker, Ideologe, sehr belesen, total brutal, völlig unbelehrbar und hundertprozentig davon überzeugt, dass er das Richtige tut“. Emde, der sich heute Abu Qatada nennt, sagte im Interview, dass es auch in Deutschland Anschläge geben werde.
„Der deutsche Staat bekämpft uns, denn er hat Waffenlieferungen an die Perschmerga gemacht. Und deshalb muss sich dieser deutsche Staat auf Anschläge gefasst machen. Definitiv“. Weiter: Christen und Juden werde man unterjochen, aber nicht umbringen. So wolle es der Koran. Auf alle gemäßigten Moslems und auf die verhassten Schiiten aber wartet der Tod. 150 Millionen, 200 Millionen, 500 Millionen – uns ist die Anzahl egal.
Klingt absurd. Aber IS kontrolliert inzwischen ein Gebiet, größer als Großbritannien! Selbst Kinder drücken sie Waffen in die Hand – auf ihrem Feldzug gegen alle, die anders denken als sie. „Ritter des Kalifats.“ So etwas kümmert weder Jesus noch Mohammed, es sind wir Menschen, die so handeln.
Wir wissen alle, dass am 11. September 2001 in Amerika ein neuer Kreuzzug begonnen hat, ein Kreuzzug, der eigentlich niemals vorbei war. Es geht wieder Gut gegen Böse und das Schwert wird wieder ausgegraben. Damals, am 11. September, stürzte die westliche Welt wieder in Angst und Schrecken. Wieder war es der Glaube und die Extremisten der Religion, die ihre Stunde der Rache gekommen sahen. Das Kreuz schrie nach Gerechtigkeit, und der Halbmond glaubte fest daran im Sinne des Propheten Muhameds gehandelt zu haben.
Ich stehe auf dem Ölberg, hoch über der Stadt Jerusalem. Ich sehe der Geschichte direkt ins Gesicht. Vor mir ist der Tempelberg mit dem Felsendom, fest in islamischer Hand. Darunter die Mauer, an der die Juden beten, um eines Tages wieder auf den Tempelberg zu kommen. Es ist auch der Ort, an dem Tempelritter wohnten, der Ort, der für die Juden das Heiligste auf Erden bedeutet.
Hier kämpften sie um Jerusalem und hier fanden sie ihre Geheimnisse des Lebens. Ihre Zeichen sah ich hier überall. Wie ein Bollwerk stand die Stadtmauer Jerusalems vor mir. Jeder Stein erzählt Geschichten. Ich breche mir einen kleinen Ölzweig von einem Olivenbaum, sammle ein paar Steine, und versuche eine Verbindung in mir zu finden, zu diesem, für viele, heiligen Ort. Unter mir ruhen tausende Skelette vergangener jüdischer Menschen in ihren Gräbern. Aus welcher Zeit, mit welchen Träumen, mit welcher Lebensfreude sie wohl gelebt hatten? Aber ich spüre, dass wir letztendlich alle nur Menschen sind. Menschen, die auf der Suche sind, auf der Suche nach Antworten, auf der Suche nach einem Ort, wo man sich einfach fallen lassen kann.
Wo es nicht darum geht, was du besitzt, sondern nur darum, was du bist, in deinem Herzen und in deiner Seele. Wie oft, wie viele Jahrtausende laufen wir schon herum, suchen nach dem rechten Sinn und Glauben, und schlagen uns immer wieder dafür gegenseitig den Schädel ein?
Am Ende liegen wir dann, wie diese vielen menschlichen Skelette herum, um auf irgendeine Auferstehung zu warten.
Na ja, Ritter des Kreuzes – oder Ritter des Kalifats.