Jeder Mensch hat so seine Erinnerungen. Meistens ist es die Kindheit, die viel Bedeutung hat. Alte Bilder werden oft hervorgeholt, auch in Zeiten des Internets und der Globalisierung. Alte Bilder erzählen Geschichten. Geschichten, die schön, traurig oder auch lustig sein können. Wir verändern uns ständig äußerlich. Innerlich bleiben wir aber immer dieselben. Auch mit vielen Lebensjahren sind wir immer die kleinen Buben oder Mädchen von damals. Wir alle haben unsere Geschichten. Winter in der Jugend, Winter von damals, als es viel mehr Schnee gab. Winter, als er noch sehr kalt war, als die Menschen noch zusammenrückten, um es warm zu haben. Winter, als der Schnee weiß war. Er glitzerte und funkelte. Schlittenfahren, Eisblumen und Freude. Es sind Gerüche und Erinnerungen aus dieser Zeit. Unbeschwertheit für die Kinder, das war das Leben.
Da waren Wände aus Schnee, da sprang man in große Schneeberge und versank darin. Die Bäume trugen schwer an den Lasten dieser Schneemengen. Es war normal, es war Winter, und da gab es viel Schnee. Da half man sich noch beim Schneeschaufeln. Schnee landete nicht beim Nachbarn, und wer zu wenig Holz hatte, zum Heizen, der fragte einfach auch den Nachbarn. Viele gingen auch Kohle sammeln, bei den Ablagestellen des Bergbaues. Ein harter Job, vor allem im Winter, wenn man spät dran war. Aber man hatte wenig, und wenn man nicht aufpasste, war auch über Nacht die gesammelte Kohle verschwunden. Listige Heinzelmännchen, die ihre Chance nützten, die gab es schon immer. Na ja, alles war nicht besser damals, aber aus der Not heraus rückte man näher zusammen. Ein eigener Schlitten für die Kinder, das war da schon Luxus, die Freude war groß. Der Schnee deckte alles zu, die Menschen wurden ruhiger und man hatte Zeit nachzudenken. Das Spiel, das war draußen im Schnee, es war kalt, aber das machte nichts. Drinnen saß man dann um den Ofen. Es war warm, und man fühlte sich wohl. Freude empfand man über ein Stück Kuchen, oder einen warmen Tee.
Dann erzählte man sich Geschichten, man lachte zusammen, und es gab Gemeinsamkeiten. Draußen ,da war der Schnee und die Kälte. Erinnerung gab es noch an einen Sägespäne-Ofen. Er war rund, und wenn die Sägespäne innen brannten, dann war es wohlig warm im Raum. Mit Säcken holten wir die Sägespäne bei einem Tischler. Es war meistens Holzabfall und kostete wenig. Zu Hause wurde der Ofen gestopft. Ein runder hoher Eisentopf, in der Mitte stellte man einen Holzpflock. Dann wurden die Sägespäne verteilt und immer wieder fest gestopft bis der Topf voll war. Danach zog man den Holzpflog heraus. Der hohe Topf wurde von oben in den Ofen geschoben, und dann kam der Deckel drauf. Unten war ein Loch zum Anheizen, oben ging das Ofenrohr weg in den Kamin.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
So konnte man die ganze Nacht heizen, und es war wohlig warm. Das sind die Geschichten, von den Wintern von damals. Schnee machte Kindern schon immer Freude. Wir spielten draußen und hatten rote Gesichter. Die Luft war klar und kalt. Licht und Wärme, das war dann etwas Besonderes, auf das man sich freute. Eisblumen wuchsen in der Nacht an den Fensterscheiben. Sie waren schön und geheimnisvoll. Wir staunten und freuten uns über das Glitzern des Schnees in der Sonne. Alles wirkte da manchmal geheimnisvoll. Im Wald, da knackte es und Schnee rieselte von den Bäumen. Wir folgten den Spuren im Schnee. Unsere Fantasie erzählte von geheimnisvollen Tieren. Der Winter war noch kein Event, und in unserer Winterausrüstung gab es noch keine gravierenden modischen Unterschiede. Vergessen darf man auch nicht die Schirennen, vor den ersten Farbfernsehern. Olympiade in Innsbruck. Halbe Siedlungen saßen vor einem Fernseher, es war ein Spaß der besonderen Art. Vereinsamung vor einem Fernseher, das war uns Kindern von damals noch nicht bekannt. So waren die Winter von damals, und sie blieben in Erinnerung.