Wenn Tibeter singen, dann ist das so, als würde sich ein Kondor über das Hochland von Tibet erheben, lautlos ohne einen Flügelschlag schwebt er über eine grandiose Hochebene.
Tseten ist eine gebürtige Tibeterin, Obfrau des VGÖ - des Vereins Tibetische Gemeinschaft in Österreich.
Als Tseten Zöchbauer 1988 nach Wien kam, lebten gerade einmal sechs Tibeter in Österreich.
Wie viele Tibeter in Österreich um Asyl angesucht haben, weiß auch das Innenministerium nicht: Nachdem Tibet kein eigener Staat ist, und der Volksrepublik China zugeordnet wird, erfasst die Statistik auch nur Asylanträge aus China.
China, ein Land, das Tibet schon fast zerstört, Millionen Tibeter ermordet und fast alle tibetischen Köster vernichtet hat, ein Land, das heute noch mehr denn je dieses einzigartige Volk unterdrückt und zu folgsamen Chinesen umerzieht.
Das heißt, auch für Österreich gibt es offiziell gar keine Tibeter. Exil-Tibeter, die als Flüchtlinge in die Alpenrepublik kommen, werden hierzulande von den Behörden und in Dokumenten als Chinesen geführt.
So ist das, was für ein Gefühl für Menschen eines einzigartigen, eines stolzen Volkes, das sich seit fast 60 Jahren auf der Flucht befindet?
Eine Flucht vor dem Untergang, und vor der Zerstörung der tibetischen Seele, durch die Chinesen, und der Ignoranz der übrigen Welt, die um ihre Geschäfte mit China fürchtet.
Es sind nicht viele Tibeter, die in Österreich leben.
Aber Tseten Zöchbauer ist stolz auf ihre „Tibeter” in Österreich. "Keiner ist kriminell, es gibt keine Drogensüchtigen, keine Arbeitslosen. Die Tibeter leben nicht von Sozialhilfe. Sie helfen sich selbst, jammern nicht, und vertrauen auf die wenigen Freunde, die sie haben."
Sie alle besitzen diesen ungebrochenen Drang nach Freiheit.
Tibet und Österreich, das ist aber trotzdem eine gute Verbindung, die viel Positives für beide Seiten beinhaltet.
Die Forscher und Abenteurer Heinrich Harrer, Peter Aufschnaiter, Herbert Tichy, sind nur einige wenige, die von Tibet verzaubert waren.
Für die das Land Tibet mit ihrem Leben verbunden war. Für sie war dieses Land mit einer unbändigen Sehnsucht verbunden, eine Sehnsucht nach Freiheit, eine Sehnsucht nach dem inneren Wert eines Menschen, das nicht nach Geld und Besitz urteilt.
Niemand sollte und will Tibet zu einem Wunderland erklären. Auch sollte man dort nicht vor jedem Steinhaufen in Ehrfurcht erstarren.
Der Dalai Lama ist auch nur ein Mensch, ein Mönch, aber mit einem unbändigen Willen für Frieden und Freiheit auf dieser Welt. Mit dieser Botschaft im Herzen, lebt auch Tseten Zöchbauer.
Sie kämpft aus ihrem Herzen heraus, für etwas, das viele Menschen dieser Erde schon aufgegeben haben. Nämlich für ein freies Tibet. Was ist das Leben wert, wenn wir die Freiheit für noch mehr Geld verraten?
Der Dalai Lama liebt Österreich.
Er war einige Male in unserem Land. Viele Österreicher beschäftigen sich mit der Kultur und Mystik, sowie mit der Medizin Tibets.
Auch Politiker verehren den Dalai Lama, aber sie fürchten China, deshalb gibt es offizielle Besuche äußerst selten. Der Dalai Lama lacht darüber, und reicht weiterhin der ganzen Welt sein Herz und seine Hände zum Dialog. Tseten Zöchbauer freut sich von Herzen über jeden neuen Freund Tibets.
Sie fordert nichts, sondern bietet tibetische Freundschaft, und das aus tiefsten Herzen.
Jeder kann kommen, jeder ist willkommen, beim Verein „Tibetische Gemeinschaft Österreich“ , oder bei „Save Tibet“, ganz gleich welcher Religion er angehört. Tibets Herz ist weit offen - gemeinsam müssen wir alle für Frieden und Freiheit kämpfen, und für eine bessere Welt .
Das ist Tseten Zöchbauers Botschaft.