Seit einigen Wochen lese ich die Beiträge der Plattform Fisch & Fleisch. Urteil? Ich urteile, ich bin kein Richter. Ich mache mir nur meine Gedanken, denke über alles nach, und versuche eine geistige Verbindung zu der Verfasserin oder dem Verfasser eines Beitrages aufzunehmen. Gestoßen bin ich auf Fisch& Fleisch eher durch Zufall. Durch den tragischen Tod meines Freundes, Kronenzeitung-Journalist Werner Kopacka, stieß ich im Internet auf einen Beitrag von Frau Silvia Jelincic.

Das war mein erster Kontakt mit der Plattform, für die auch Werner Beiträge über Reisen schrieb. So blieb ich bei Fisch & Fleisch hängen, und verfasste selbst meinen ersten Beitrag mit dem Titel , „Für einen Freund“. Seither habe ich soweit es mir möglich war, fast jeden Beitrag gelesen, und auch versucht, etwas dazu zu sagen. Auch wenn nicht jedes Thema mich persönlich und meine Interessen anspricht, so mache ich mir doch über jede geschriebene Zeile so meine Gedanken. Blogs von Profis aber auch von Menschen die etwas mitteilen wollen aus ihrem Leben, was sie selbst sehr bewegt und berührt.

Ich versuche auch immer zwischen den Zeilen eines Beitrages zu lesen. Was hat den VerfasserIn dazu bewegt, diese Zeilen zu schreiben und ins Netz zu stellen. Was will sie oder er mir sagen, ausdrücken, bewegen, mitteilen.? So überlege ich mir auch immer etwas, was ich dazu weiß, sagen kann und selbst noch erfahren will. Ich finde jeder Beitrag ist es wert, gelesen zu werden. Niemand setzt sich hin, schreibt etwas, stellt es ins Netz, nur weil es gerade lustig ist, oder weil man sonst nichts zu tun hat. In jeder der Zeilen ist für mich eine Botschaft verpackt. Die zu erkennen, ist  sehr wichtig , das was mich dann neugierig macht . Nicht immer verstehen alle Leser die Botschaft des Schreibers sofort. Dazu muss man sich dann schon etwas Zeit nehmen. Profis tun sich da schon leichter , sie sind vielleicht mit der Arroganz des Schreiberlings behaftet. Das ist nichts Negatives, das ist Berufserfahrung, und ein gewisses Selbstvertrauen zu seinen eigenen Zeilen. Verletzlicher sind da schon sensiblere Zeitgeister, die sich erst beginnen schriftlich mitzuteilen. So freut sich jeder, wenn er bemerkt wird, wenn seine Zeilen angekommen sind, wenn sie sogar etwas bewegt haben.

Achtlos hingeworfene Antworten, können manchmal sehr verletzlich sein. Sicher ist Fisch & Fleisch keine Lebensberatung, keine Kummerplattform. Aber man liest schon über sehr persönliche Erlebnisse und Ereignisse. Da sind schon sehr starke Botschaften dabei. Aber manchmal zerschneiden persönliche oft belanglose , und selbstdarstellerische Kommentare den eigentlichen Beitrag. Das ist dann schade, weil dann der Sinn der Botschaft des Schreibers teils verloren geht. Naja, ich bin erst seit kurzem dabei, es freut mich, dass es Fisch& Fleisch gibt . Da sind schon tolle Persönlichkeiten dabei, die seichte, leichte, tiefgehende, persönliche, politische, poetische, zornige, gesunde, tragische, lustige und abenteuerliche Beiträge schreiben. Ich lerne daraus, und das freut mich- danke.