Vor einigen Jahrhunderten waren die Ozeane noch von einer Unendlichkeit geprägt, die viele demütig machte – das unendliche Meer, mit seinen unvorstellbaren Tiefen, mit seinen Geheimnissen.

Oft saßen Menschen an den Küsten, und schauten hinaus, bis zum Horizont, dort, wo allabendlich die Sonne im Meer versank.

Das Meer. Fast alle Menschen lieben es. Es ist ein Anziehungspunkt, es hat etwas Magisches.

Ich selbst liebe das Meer, das Rauschen der Wellen, die Tierwelt, die Farben, das Glitzern des Wassers. Ein Jahr war ich mit einem Luxusschiff, als Steward, auf den Weltmeeren unterwegs.

Ich habe Stürme erlebt, habe die Seekrankheit genossen, aber habe nie aufgehört, diese unendlichen Ozeane zu lieben. Ich habe Wale, Delfine, fliegende Fische, Haie, Rochen gesehen, und die unendliche Vielfalt des Meeres bewundert.

Immer wieder freue ich mich, wenn ich ans Meer fahre.

Jedesmal ist es ein Glücksgefühl, wenn ich es wiedersehe.

Dann freue ich mich wie ein kleines Kind, das sich freut, wenn es das Meer sieht.

Millionen von Menschen ergeht es so, jedes Jahr aufs Neue, sie ziehen wie die Zugvögel Richtung Süden, um das Meer zu genießen.

Viele Male segelte ich durch das legendäre Bermudadreieck.

Dort, wo ganze Schiffe und Flugzeuge für immer verschwanden, und niemals mehr gefunden wurden. Tatsache oder nicht, es sind diese Geheimnisse, die unsere Fantasie beflügeln.

Ich habe karibische Strände genossen, geheimnisvolle Inseln besucht, und die einheimischen Fischer beobachtet, für die das Meer verbunden ist mit ihrem Leben. Für sie alle ist das Meer etwas Lebendiges, das gibt und nimmt.

Von den Tropen bis ins Eismeer, immer wieder habe ich die Veränderung des Wassers bewundert. Stundenlang kann ich an einem Strand, oder auf einem Felsen sitzen und den Wellen zu sehen.

Dann träume ich, dann fühle ich die Freiheit, dann fühle ich mich glücklich. Noch vor einigen Jahrzehnten sprachen die Menschen von dieser Unendlichkeit des Meeres. Doch ist war dann passiert?

Es scheint plötzlich, als würden die Menschen die Ozeane hassen. An vielen Orten, hat man es leergefischt, hat man das Wasser verseucht und vergiftet. Man tötet die Meereslebewesen, oft ohne Sinn. Man nennt es Sport, getrieben von der Gier nach mehr. Riesige Plastikinseln treiben in Meer und vernichten das Leben.

Menschen lieben das Türkis farbene Meer, doch es ist vielerorts schwarz geworden, durch das Erdöl, das Menschen fördern, nur um unendlich reich durch Geld zu werden. Wale, Delfine, Haie, Rochen, die unendliche Artenvielfalt des Meeres ist extrem gefährdet. Menschen wissen es, doch man ist blind geworden.

Es scheint, als würde die Menschheit das Meer plötzlich hassen.

Riesige Schiffe, ganze Fabriken auf dem Wasser, machen sich auf den Weg, um die letzte Tierwelt zu töten.

Ich sitze noch immer auf einem Felsen, und schaue hinaus aufs unendliche Meer.

Doch ich bin traurig geworden, da ich nicht verstehen kann, warum das so ist...

Alle Jahre fahren Millionen Menschen ans Meer.

Sie sagen, sie lieben es, es macht glücklich, es ist wunderschön. Menschen lieben die Delfine, sagen sie seien ihre Freunde, aber sie schlachten sie ab, in einem unvorstellbaren Blutrausch. Sie machen Haie zu Monstern, die nur Menschen fressen, deshalb gehören sie vernichtet.

Die kleinen Kinder spielen am Strand, mit den Wellen und mit dem Sand.

Man kann sehen, wie glücklich sie dabei sind.

Die Unendlichkeit des Meeres.

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Judith Innreither

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Silvia Jelincic

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fishfan

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Herbert Erregger

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irmi

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