Tagtäglich gibt es so viele wichtige Themen und Nachrichten, die diskutiert, publiziert oder gesendet werden. Nachrichten, die berühren, die aufregen, die zum Lachen, aber auch zum Weinen bringen. Das Interesse ist dabei natürlich verschieden.

Die einen sind verstört und entsetzt über das derzeitige Weltgeschehen. Politisches regt auf, Mord und Totschlag machen wütend, und dass uns der Wohlstand davonläuft, das erweckt große Angstgefühle.

Eine andere Gruppe unserer menschlichen Spezies jubelt über das zweite Kind im englischen Königshaus, oder ergötzt sich an dem Tratsch und Klatsch, irgendwelcher B- und C-Promis.

Na ja, wenn man sonst nichts hat?

Aber, und jetzt kommt es: Manchmal liest oder hört man etwas ganz anderes. Nämlich über so einen nichtssagenden und eher wenig gelesenen Artikel mit dem Titel: „Stirbt die Biene, stirbt der Mensch!“

Aber was soll uns das jetzt sagen, fragen sich viele und googeln gleich den Begriff Biene. Das sind doch die kleinen Viecher, die summen und stechen, und lästig sind. Na ja und die anderen, wie heißen sie gleich, ach ja, die Wespen, die auch. Aber warum müssen wir sterben, wenn die Bienen sterben?

Wir haben doch schon so viele Tierarten ausgerottet, wir leben aber immer noch.

Sollte man jetzt nicht gleich wieder aus Interessenlosigkeit zum Tratsch und Klatsch überwechseln, sondern bei dem Begriff Biene weiterlesen, dann steht da folgendes: „Ohne Bestäubungsarbeit der Bienen, werden die Menschen aussterben.“

Aha, schon wieder aussterben? Schon wieder negativ - und die Hälfte der Leser ist schon weg, nämlich bei Tratsch und Klatsch. Wikipedia - die Bienen Die Bienen (Apiformes) sind eine Insektengruppe, in der mehrere Familien der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst werden. Umgangssprachlich wird der Begriff Biene meist auf eine einzelne Art, die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) reduziert, die wegen ihrer Bedeutung als staatenbildender Honigproduzent, aber auch wegen ihrer Wehrhaftigkeit besondere Aufmerksamkeit erfährt.

Kleine Bienenkunde:

Seit Tausenden von Jahren halten die Menschen Honigbienen als Nutztiere und bis heute sind sie ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaften. In den letzten Jahren ist die Biene immer mehr zum Indikator für den Gesundheitszustand unserer Umwelt geworden. Wenn es den Bienen gut geht, geht es auch der Natur und damit den Menschen gut.

Denn Bienen tragen mehr für unsere Ernährung und unser Wohlergehen bei, als jedes andere Wesen. Honig, das ist es, das kennen wir. Er ist süß, schmeckt lecker und ist auch sehr gesund. Wir nehmen ihn uns, wir nehmen ihn den Bienen eigentlich weg. Naja, das tun wir ja schon seit Millionen von Jahren, ach ja, das Recht des Stärkeren. Aber, noch viel wichtiger als der Honig, wäre darüber nachzudenken, wer eigentlich im Frühling unsere Blüten der Bäume und Blumen bestäubt. Ohne diese Bestäubung, gibt es keine Früchte. Bienen arbeiten mit Höchstleistung, um ihr Volk zu erhalten.

Es ist eine faszinierende Welt, wenn man sich mit Bienenzucht beschäftigt. Jetzt haben wir aber mit unserem Industriedenken, und der Sucht nach immer mehr, die armen Bienen mit Umweltgiften regelrecht zu Tode vergiftet.

Und so, wie es einmal hieß: Das Meer, die Ozeane sind unerschöpflich, so glauben wir auch daran, dass wir viele Milliarden von Bienen niemals ausrotten könnten. Naja, doch wir schaffen das, wir Menschen schaffen alles.

Jetzt, ahh, jetzt haben wir verstanden: “Stirbt die Biene, stirbt der Mensch.“

Jetzt ist man um Schadensbegrenzung bemüht, anscheinend ist die Tatsache des Bienensterbens immer nur von kurzer Wichtigkeit. Nämlich dann, wenn irgendwo eine Dokumentation, oder ein Artikel darüber auftaucht.

Oder, wenn auf einmal der Honig im Supermarktregal fehlt, oder die Preise immens dafür gestiegen sind.

Sollte die Spezies Mensch das Bienensterben in seiner Dimension nicht begreifen, dann ist es bald wirklich vorbei mit dem Honigschlecken.

Ich möchte das nicht erleben.

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