Es musste ja so kommen. Nachdem die Fußballerfolge der österreichischen Fußballnationalmannschaft in letzter Zeit -sieht man vom Freundschaftsspie gegen Brasilien ab - heute in einer Tageszeitung in der Schlagzeile "Wunderteam" gemündet sind, sollte man das Ganze richtig einordnen und Augenmaß bewahren.

Gut, im Gegensatz zur jahrelangen und lieb gewordenen Gepflogenheit, Länderspiele "unglücklich" oder "in letzter Minute" zu verlieren, ist es heuer dem Team tatsächlich gelungen Spiele auch mit einem Unentschieden oder gar Sieg über die Distanz zu bringen. Sieht man sich die Ergebnisse im einzelnen an, fällt auf, dass wir zwar nur das letzte Länderspiel gegen Brasilien verloren haben, ansonsten Unentschieden oder knappe Siege erreichen konnten. Die Torausbeute war jedoch in jedem Spiel sehr gering.

Ohne Frage hat sich das Nationalteam unter Koller weiterentwickelt, die Spieler sind allerdings auch schon geraume Zeit in dieser Zusammensetzung beieinander. Was das ausmacht, sieht man jetzt bei unserem liebsten Fußballgegner Deutschland. Die müssen im Moment eine komplette Weltmeisterelf vorgeben, und haben so ihre Probleme, auch wenn sie zuletzt Europameister Spanien geschlagen haben.

Auch die Zurufe brasilianischer Medien, bei Österreich handle es sich um eines der besten Teams Europas ist da nicht hilfreich. So weit, mit Verlaub, sind wir noch lange nicht.

Koller hat mit seiner schweizerisch trockenen und ruhigen Art, die Nationalmannschaft weiterentwickelt und einzelne "Problemkinder" zu Leistungsträgern geformt. Allein dafür gebührt ihm Respekt und Hochachtung.

Von einem neuen "Wunderteam" sollte man jedoch nicht sprechen. Man muss ja nicht von einem Extrem ("Wir Wappler";) ins andere fallen.

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