Deutschlands Kanzlerin Merkel wurde heute der aktuelle Wirtschaftsbefund der sogenannten fünf "Wirtschaftweisen" übergeben. Und der ist kritisch. Na so was, was sich die Wirtschaftsexperten da trauen. Diese sagen zum einen ein vermindertes Wirtschaftswachstum voraus (das können wir gar nicht brauchen) und stellen die Behauptung auf, dass sich die Einführung der Mindestsicherung negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken werde (skandalöse Einschätzung) Mehr haben die fünf Wirtschaftsprofessoren nicht gebraucht. Wie reagierte Merkel? Mit totalem Unverständnis und wie eine beleidigte Leberwurst. Die Begründung Merkels muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. "Das sei nicht ganz trival zu verstehen" (hübsche Wortdrechslerei), wenn die Experten behaupteten, dass eine Maßnahme, die noch gar nicht in Kraft ist, sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirke. Die Wirtschaftsweisen gehen nämlich davon aus, dass die Mindestsicherung Unternehmen abhalten werde, Personal einzustellen. Das nennt man, sich aufgeschlossen einer konstruktiven Kritik zu stellen. Aber was soll's? Der Bericht der Wirtschaftsweisen, der einmal im Jahr erstellt wird, ist ohnehin Makulatur, weil sich CDU/CSU und SPD schon längst auf die Einführung fer Mindestsicherung geeinigt haben.
Oder, um es wienerisch auszudrücken: Die ganze Arbeit der Wirtschaftsweisen ist ohnehin für die Fisch', weil sie dem Konzept der Regierungssparteien leider diametral entgegenstehen.