Die Förderungen der EU für die Landwirtschaft erfolgen offenbar nach dem Gießkannenprinzip „Für jeden etwas“. Sie sind demzufolge ineffizient und bloße Geldverschwendung.

Seitdem es die Transparenzdatenbank gibt, ist öffentliche Einschau möglich und diese zeigt, dass nicht jene hauptsächlich davon profitieren, die diese Förderungen wirklich brauchen wie beispielsweise kleine, unter schwierigen Bedingungen arbeitende Bergbauernbetriebe, sondern Konzerne und ohnehin vermögende Großgrundbesitzer.

Natürlich erfüllen auch Firmen und Großgrundbesitzer die Auflagen der EU, weshalb das Einkassieren der hohen Förderungen formal seine Richtigkeit hat. Dann gehören aber diese Förderrichtlinien eben geändert, damit sich das Füllhorn nicht über die falschen ergießt.

Weshalb beispielsweise die Telekom AG zu den Top Ten der Förderempfänger zählt und 2,3 Millionen Euro aus dem Titel „Agrarförderungen“ kassiert, ist schwer verständlich. Was hat die Telekom bloß mit der Landwirtschaft zu tun?

Argumentiert wird dies im konkreten Fall mit dem Ausbau der Internetverbindungen durch die Telekom im ländlichen Raum. Da könnte aber genauso gut der Handelsriese Billa kommen und sagen, er trage mit seiner Filiale im Ort Soundso zur Nahversorgung der Menschen bei.

Im Spitzenfeld der Subventionsempfänger bei den Agrargeldern finden sich auch zahlreiche adelige Großgrundbesitzer, die gemeinhin aufgrund ihres Vermögens nicht zu den Bedürftigen des Landes zählen, aber ohne mit der Wimper zu zucken, diese Förderungen einstreifen.

Da passt auch gut ins Bild, dass ein Bergbauer namens Dietrich Mateschitz ebenfalls EU-Förderungen in Höhe von allerdings nur bescheidenen 4300 Euro kassiert. Diese werden zwar nicht entscheidend das milliardenschwere Vermögen des Red-Bull-Gründers erhöhen. Die Optik sieht dennoch verheerend aus.

Es geht hier nicht darum, den Neidkomplex zu schüren. Aber treffsichere Zuweisung von Fördergeldern sieht anders aus. Man sollte also schleunigst die Förderrichtlinien ändern, damit wirklich nur jene Subventionen bekommen, die sie auch tatsächlich benötigen. Firmen wie Telekom oder Vermögende wie Dietrich Mateschitz zählen wohl nicht dazu.

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Daniela Noitz

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