Die österreichischen Bierbrauer haben heute ihre Bilanz vorgelegt. Die gute Nachricht zuerst: Der Export österreichischen Biers ist gestiegen. Die schlechte Nachricht: Der Inlandsabsatz ist rückläufig.
Weiterer Wermustropfen im Biergelage: Der Absatz an der Schank ist ebenfalls zurückgegangen. Das schmerzt und verlangt nach einer Antwort. Weniger Wirte - weniger Schankbier, sagen die Brauer. Das ist meiner Meinung nach bestenfalls die halbe Wahrheit. ob das nicht auch in Wechselwirkung mit den Raucherschikanen hierzulande steht?
Das könnte aber freilich auch daran liegen, dass sich die Trinkgewohnheiten verlagert haben. Faßbier ist nun mal schwer auf den Fußballplatz mitzunehmen. Dosen hingegen eignen sich bestens als Wurfgeschoße nach renitenten Schiedsrichtern und unfähigen Ballesterern.
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Auch für den Transport in der U-Bahn ist Bier im Gebinde geeigneter. Vor allem auch deshalb, weil die Entsorgung von Flaschen und Dosen im Bereich der Stehflächen in den Waggons einfacher ist und heutzutage kaum einen Passagier noch aufregt, und die Putzbrigaden der Wiener Linien derlei Ungemach ohnehin gewöhnt sind.
Weitere - wieder erfreulichere - Meldungen von der Bierfront: Wenn es uns schon nicht gelingt, die Deutschen beim Fußball zu überdribbeln, so haben wir zumindest beim Bierkonsum unsere lieben Nachbarn überholt und liegen hinter den Tschechen und noch vor den Deutschen - Preußen hin, Bayern her - auf dem zweiten Platz. Vizemeistereuropameister klingt doch auch gut.
Natürlich werden die Bemühungen, den Bierabsatz im Inland wieder auf angestammte Dimensionen zu brauen, mit großer Verve fortgesetzt. Demnächst soll schon eine neue Imagekampagne unter dem Titel "Bierland Österreich" starten. Gute Idee. Wir sind mit Sicherheit nicht nur eine angenehme Urlaubsdestination, ein herausragedes Weinland, sondern auch ein Land, das auf eine große Biertradition verweisen kann. Alkoholiker aller Herren Länder, kommt zu uns, genehmigt Euch Euer verdientes Seidl oder Krügerl, frisch gezapft, in Österreich.