Die Forderung nach Reduzierung der derzeit 23 Sozialversicherungsträger in Österreich auf eine Handvoll ist  nicht neu, aber umso mehr berechtigt. Dennoch stellen sich in diesem Punkt die Politiker aller Couleurs mit Erfolg taub (logisch, weil jede Partei da Pfründe aufgeben muss), und daher ist man von dieser sinnhaften Realisierung so weit entfernt, wie die österreichische Fußballnationalmannschaft vom Weltmeistertitel.

Eine heutige parlamentarische Anfrage hat ergeben, dass die Kassen einen kumulierten Verwaltungsaufwand von 1,4 Milliarden Euro haben. Dieser Betrag ist keine Quantite Neglegiable, wenn man noch dazu bedenkt, dass sich unsere Poltiker schwer tun, Geldquellen ausfindig zu machen, wenn es etwa darum geht, wie eine Steuerreform zu finanzieren ist.

Bei dieser parlamentarischen Anfrage kam auch zutage, dass sich die Krankenkassen 130 Dienstautos und 25 Chauffeure leisten. 130 Dienstautos, werden dort bitte nicht nur Generaldirektoren, sondern auch einfache Vertragsbediensteten mit Dienstkutschen an ihren Arbeitsplatz chauffiert? Sollte ich das nächste Mal einen Termin bei meiner Gebietskrankenkasse haben, kann ich mir vielleicht das Ticket für die Öffis sparen und ein Dienstauto anfordern, und weil verschnupft, mit Chauffeur dazu.

Interessant auch, dass just die kleineren Sonzialversicherungsträger die höchsten Kosten haben, wie die Sozialversicherungsanstalt der Bauern. Eine Integration in bestehende Versicherungsträger würde einen Aufschrei von seiten der ÖVP-Klientel bedeuten, wie dies auf SPÖ-Gegenseite bei der Versicherungsanstalt der Eisenbahner der Fall wäre. Daher traut man sich über die Sache einfach nicht drüber und perpetuiert einen untragbaren Zustand, der den Steuerzahlern mit Milliarden wie ein Klotz am Bein hängt.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:55

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