Ich bin Kunde eines österreichischen Mobilfunkanbieters, der mit den Schlaubergers wirbt. Als solcher habe ich jetzt nachdrücklich erlebt, wie schlau die wirklich sind. Die Anbieter, nicht die Kunden. Oder gefinkelt. Oder auch trickreich.
Sie bieten im Grund-Package günstige Tarife, im Kleingedruckten verbergen sich dann aber die Fußangeln. Ich weiß schon, das ist alles nicht neu. Man sollte es aber von Zeit zu Zeit in Erinnerung rufen.
Da existiert etwa eine jährliche Servicepauschale, die, rechnet man diese auf die Gesamtkundenanzahl hoch, den Unternehmen mehr als das sprichwörtliche Körberlgeld bringen. Oder die Falle heißt Technikhotline, in die ich hörenden Ohres lief.
Ich hatte unlängst ein kleines Problem mit meinem Handy, worauf ich die Servicehotline anrief. Sie ist kostenlos. Allerdings wird hier bei technischen Fragen schlussendlich auf die Technikhotline verwiesen. Und die ist alles andere als gratis. Sie kostet pro Gesprächsminute mehr als einen Euro, worauf den Anrufer auch eine Tonbandstimme hinweist. Aber man benötigt eben schnell und dringend eine Auskunft in einer technischen Frage.
Mein Gespräch dauerte exakt vier Minuten, was knapp fünf Euro Kosten ergab, wie mir dann auch die zugestellte Onlinerechnung bescheinigte.
Ich kann mir die fünf Euro Zusatzkosten leisten. Dennoch, eine Verhältnismäßigkeit ist hier nicht gegeben, macht meine relativ kurze telefonische Anfrage die Hälfte meines gesamten monatlichen Mobilfunktarifs aus, in dem Rufminuten, SMS und Internet enthalten sind.
Es sind eben diese "versteckten" Zusatzkosten, die den Konsumenten verärgern und zeigen, wer hier wirklich die Schlaubergers sind: Es sind eindeutig die Mobilfunkanbieter und nicht deren Kunden.