Wenn man sich heute die Einzelheiten der Pannenserie durchliest, die das Vordringen eines mutmaßlichen Attentäters ins Weiße Haus in Washngton vor rund einem Monat ermöglicht hat, kann man sich das Schmunzeln nicht verkneifen. Der Mann konnte erst vor der Schlafzimmertüre Obamas gestoppt werden. Unerklärlich, wieso nicht der Wachhund angeschlagen hat, warum ein Beamter des Secret Service just zu diesem Zeitpunkt ein privates Mobiltelefonat geführt und daher ablenkt war, und warum eine abgebrochene Zacke des Zauns nicht erneuert worden war, die dem Mann das Vorrücken in den Garten erst ermöglicht hat. Sieht man dies in einem Film, würde man entweder behaupten, es handle sich um ein schlechtes Drehbuch, oder um einen Danny-de-Vito-Comic.
Skurril erscheint das Ganze auch unter dem Aspekt, dass die US-Geheimdienste selbst das Mobiltelefon der deutschen Kanzlerin abhörten, riesige Datenmengen im Internet observieren, und selbst auf in Deutschland und Österreich Regierungsstellen nahegelegenen Gebäuden angeblich Abhöranlagen plaziert haben. Da scheint der Personenschutz des eigenen Präsidenten offenbar ungleich schwieriger. Eben zum Lachen - oder zum Weinen.