Wir stehen alle noch unter dem Eindruck der Terroranschläge auf #Charlie Hebdo in Paris. Die Diskussion dreht sich um Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, wie solche Anschläge zu verhindern sind, und welche Auswirkungen das Vordringen des Islamismus in Europa auf Demokratien hierzulande haben.
Interessanterweise, soweit ich die Medienberichterstattung überblicke, hat in der nun schon wochenlangen Diskussion niemand an ein einschneidendes Ereignis in Europa erinnert, das die Älteren unter uns noch gut in Erinnerung haben müssten, und das vor 27 Jahren islamistische Gewalt in Europa zur Folge hatte. Der indische Autor Salman Ruhsdie hatte die "Satanische Verse" veröffentlicht ist, und wurde daraufhin mit dem Tod bedroht. Den Auftrag zur Tötung hatte der iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini gegeben.
Dié "Satanische Verse" waren stark vom Propheten Mohammed insipiriert, was nach Auffassung der Islam-Gemeinde ihren Propheten verunglimpft, was wütende Proteste zur Folge hatte. Das Buch Rushdies, das 1988 erschienen ist, wurde auf einer Protestkundgebung im emglischen Bradford verbrannt. Zahlreiche Übersetzer des Werkes Rushdies wurde wie der indische Autor mit dem Tod bedroht. Der italienische Übersetzer wurde durch Stiche schwer verletzt, der japanische Übersetzer an seiner Universität erstochen.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Demonstrationen für das Werk Rushdies und gegen die islamistische Gewalt gab es auch damals. 1000 internationale Autoren bekundeten ihre Solidarität mit dem indischen Autor und traten für Meinungsfreiheit ein.
Diese Ereignisse zeigten also schon Ende der 1980er Jahre, dass man mit religiös fundierter Kritik am Islam einen tiefen Konflikt auslösen konnte. Dass eine neuerliche Veröffentlichung einer Karikatur Mohammeds Islamisten wieder auf die Barrikaden ruft, dass der französiche Schriftsteller Michel Houellebecq mit seinem Werk "Unterwerfung" (unter islamische Herrschaft) nun Personenschutz braucht, darf so gesehen niemanden verwundern.