Provisorien werden in Österreich bekanntermaßen schnell zu Dauereinrichtungen. Das trifft etwa auf die Einführung der "Energiewoche" im Februar zu. Sie war zur Einsparung von Energie gedacht, doch profitieren bis heute nur die Tourismusbetriebe durch die zusätzliche Ferienwoche.
Und das gilt auch für die Einführung der Sommerzeit, die am kommenden Sonntag beginnt, bei der wir eine Stunde verlieren. Sie wurde zuallerst mit Energieeinsparungen begründet, eine Argumentation, die längst überholt ist, weil durch die längere Helligkeit am Abend die dadaurch erzielte Stromeinsparung durch längeres Heizen in den Morgenstunden wieder kompensiert wird. Doch die Zeitumstellung in Frühjahr und Herbst wurde zur nicht mehr wegzudenkenden Dauereinrichtung. Daran ist offenbar nur schwer zu rütteln, obwohl es gewichtige Gegenargumente gibt. Etwa dem, dass damit ein Eingriff in die innere biologische Uhr des Menschen vorgenommen wird.
Es ist nachgewiesen, dass die Zeitumstellung mit zunehmendem Alter auch zunehmende Probleme bereitet und mehrere Tage, gar Wochen, dauern kann. Ich kann das nur bestätigen. Was mir noch vor zwei Jahrzehnten ziemlich egal war, ist es leider heute nicht mehr. Ich bin in den ersten Tagen der Zeitumstellung unkonzentriert, schlafe schlechter, bin einfach schlechter drauf.
Rafft Euch auf und schafft endlich diese unseligen zweimaligen Zeitumstellungen im Laufe eines Jahres ab. Gelegenheit dazu ist, weil eine diesbezügliche EU-Verordnung noch heuer abläuft.