Schon möglich, dass Österreichs Tennis Nr. 1 Dominik Thiem einmal zu den Weltbesten seiner Sportart gehören wird. Gut denkbar aber auch, dass Thiem über das Image eines talentierten Nachwuchstalents nie hinauskommen wird. Derzeit ist Variante zwei die wahrscheinlichere.
Denn Thiem verspürt keine Lust, für Österreich im Daviscup anzutreten. Seit Argument: Er wolle sich ganz auf die ATP-Profitour konzentrieren. Dort ist Thiem derzeit alles andere als erfolgreich. Dieselben Gründe, dem Nationalteam abzusagen, hätten auch die anderen österreichischen Spitzenspieler Jürgen Melzer und Andreas Haider-Maurer. Wäre dem so, müsste Österreich mit Staatsligaspielern im Daviscup antreten.
Nun ist Tennis zweifelsohne, etwa im Gegensatz zu Fußball, eher eine Einzelsportart - aber eben nicht nur. Was wäre, würde Österreichs Vorzeigefußballer David Alaba aufs Nationalteam pfeifen? Schließlich verdient Alaba seine Euro-Millionen bei seinem Klub Bayern-München und nicht im Team. Alabas Nimbus wäre flöten. Daher muss sich Thiem die Frage gefallen lassen, warum Ehre für ihn offenbar kein Beweggrund ist, Österreich auf internationaler Ebene auch im Team zu vertreten.
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Schon Österreichs bisher einzige Nummer eins im Tennis weltweit, Thomas Muster, hatte einst lakonisch gemeint, die Karriere Thiems werde stark von dessen Ratgebern, Schulterklopfern, Coaches abhängen. Wie wahr, vor allem, wenn man weiß, dass Thiems Betreuer mit dem Tennisverband traditionell gerne die Klingen kreuzt.
Konsequenz bis zur Sturheit sind zwar Qualitäten, über die ein Spitzensportler verfügen sollte und die ein Muster zur genüge hatte. Bei Thiem laufen diese Tugenden leider derzeit völlig in die falsche Richtung. Dies ist nicht nur zum Nachteil des Daviscupteams, dem seine Nummer eins abhanden kommt und dessen Chancen weiterzukommen, nun geschmälert sind. Es schadet auch dem Image Thiems ganz erheblich, der noch einen weiten Weg vor sich hat, ein zweiter Muster zu werden.