Der Vormittag
Ich bin ein sportbegeisterter Mann im mittleren Alter und hatte am Wochenende wieder einmal die Möglichkeit, meinen gerade 9-jährigen Sohn und seine Freunde bei einem Fußballturnier zu beobachten. Naja eigentlich war es sogar ein wenig mehr als nur zuzuschauen; im Einvernehmen mit dem Trainerteam war ich an der Seitenlinie mit von der Partie und konnte so der Mannschaft und insbesondere meinem Junior beistehen. Alles in allem war es ein großartiger Vormittag. In den Matches gab es fast keine Fouls und ausschließlich gerechte Schiedsrichterentscheidungen. Diese Art von Fairplay hatte glückliche Kinder, stolze Trainer/Betreuer/Eltern/Verwandte/.... zur Folge - da mußte sogar das allzu launige Wetter mitspielen. Danach waren mein Sohn und ich noch beim Wirten und ließen es uns richtig schmecken.
Der Nachmittag
Da es der Wettergott noch immer gut mit uns meinte, konnten wir nach dem Mahle eine Tennis-Trainingseinheit einschieben, bevor das Match der Kampfmannschaft am benachbarten Fußballplatz begann, das wir uns gemeinsam anschauten. Dieses Spiel war ein Regionalderby und wurde sehr emotional geführt. Es gab ein paar unschöne Fouls und auch drei leicht verletzte Spieler. Dem Schiedsrichter muß ich zugute halten, daß seine Entscheidungen im wesentlichen korrekt waren. Allerdings wäre ihm das Spiel beinahe entglitten, da er zu hart spielen hat lassen, indem er mehrere "gelbwürdige" Fouls nicht entsprechend geahndet hat. Auf das Ergebnis hatte dies aber keinen Einfluß, da die Gastgeber ohnehin an diesem Tag überlegen waren und somit verdient gewonnen haben. In Summe war es ein faires wenn auch hartes Spiel und so konnten fast alle mit einem guten Gefühl nach hause gehen.
Der Abend
Als ich nach dem Match meinen Buben bei seiner Mutter abgeliefert hatte, setzte ich mich ins Auto und begab mich in Richtung Heimat. Da kam mir plötzlich die Idee, anstatt das Hollandmatch vor der Glotze zu schauen könnte ich doch einen guten Freund zu besuchen, den ich ohnehin schon wochenlang nicht gesehen hatte. Und so verbrachten wir einen angenehmen Abend in seinem wunderbaren Garten am Lagerfeuer mit "tiefgründigen" Männergesprächen. Die Themen waren Kinder, Fußball, Wirtschaft und letztendlich Politik.
Und so blieb es halt nicht aus, auch ein paar Worte über die letzte "Wahlschlacht" und ihren hinterfragenswürdigen Ausgang zu verlieren (was ich grundsätzlich über das Wählen denke kann in meinem Blogbeitrag 71,8 % Stimmvieh !?! nachgelesen werden).
Jedenfalls erzählte mir mein Freund, daß er von seiner Frau, die in diesem Lande "Gott und die Welt kenne" folgendes erfahren hätte. Ein Bekannter, der im BM für Inneres arbeitet, habe ihr mitgeteilt, daß der schwarze BMI am 23.05.2016 schon auf dem Weg gewesen wäre, den wahren Wahlsieger zu verkünden und dann noch in letzter Sekunde zurückgepfiffen worden wäre. Somit erfuhr mein ungutes Gefühl, das ich bezüglich der BP-Wahl hatte seine Bestätigung, da es für mich keinen vernünftigen Grund gibt, am Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu zweifeln. Die Indizienlage ist (ziemlich) eindeutig - die Ebene des Fairplay wurde verlassen; nicht von den Spielern, die sich ein hartes Match mit teils schmutzigen Fouls geliefert haben, das noch dazu in die Verlängerung und anschließend ins Elferschießen gegangen ist, sondern vom Schiedsrichter, der den offiziellen Spielberticht falsch ausgefüllt hat. Ein derartiges Verhalten führt nicht nur zu einem Protest der benachteiligten Spieler, vielmehr kann es in diesem speziellen Fall das ganze Spiel infrage stellen!
Wäre es vielleicht doch besser gewesen, das Hollandmatch live zu sehen anstatt am Lagerfeuer "Verschwörungen zu beobachten"?
Dieses "Freundschaftsspiel" war jedenfalls regelkonform, hart aber gerecht. Und das Ergebnis war etwas unglücklich für unsere Nationalhelden. Es wird jedenfalls im Gegensatz zur BP-Wahl(farce) keine folgenschweren Nachwirkungen haben.