Beginnen wir mit einem Bündel von Gedichten:
Underneath the spreading chestnut tree,
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There we sit both you and me,
Oh how happy we can be,
‘Neath the spreading chestnut tree.
Ahh…
(Unter dem sich ausbreitenden Kastanienbaum,
Da sitzen wir beide, du und ich,
Oh, wie glücklich können wir sein,
Unter dem Kastanienbaum, der sich ausbreitet.
Ahh...
-Kinderreim)
Und als die Kinder erwachsen waren, Glenn Miller:
"Under the spreading chestnut tree
When I held you on my knee,
we were happy as can be
Under the spreading chestnut tree.
Under the spreading chestnut tree
I'll kiss you and you'll kiss me
Oh how happy we will be
Under the spreading chestnut tree"
(„Unter dem großen Kastanienbaum
Als ich dich auf meinem Knie hielt,
waren wir so glücklich wie nur möglich
Unter dem sich ausbreitenden Kastanienbaum.
Unter dem sich ausbreitenden Kastanienbaum
Ich küsse dich und du küsst mich
Oh, wie glücklich wir sein werden
Unter der wuchernden Kastanie“)
Kennt Ihr Henry Longfellows Ballade „The Village-Blacksmith“? Sie beginnt folgendermaßen:
Under a spreading chestnut-tree
The village smithy stands;
The smith, a mighty man is he,
With large and sinewy hands;
And the muscles of his brawny arms
Are strong as iron bands...
(Unter einem großen Kastanienbaum
steht die Dorfschmiede;
Der Schmied, ein mächtiger Mann ist er,
Mit großen, sehnigen Händen;
Und die Muskeln seiner kräftigen Arme
Sind stark wie Eisenbänder...)
Schließlich kommen wir zu Orwells „1984“, wo Liebe Hass und Kuss Tritte bedeutet:
Under the spreading chestnut tree
I sold you and you sold me
There lie they, and here lie we
Under the spreading chestnut tree
(Unter dem sich ausbreitenden Kastanienbaum
Ich verkaufte dich und du verkauftest mich
Dort liegen sie, und hier liegen wir
Unter dem sich ausbreitenden Kastanienbaum)
Neben der Kastanie gibt es die Rosskastanie oder Buckeye (Ohio = The buckeye-state). Beide Bäume sind botanisch nicht verwandt, werden aber oft verwechselt. Das „Ross“ im Namen kommt von den Türken. Das ist klar. Die Türken sind ein Pferdevolk.
Aber wir wollen über die echte Kastanie sprechen, obwohl die Rosskastanie ein wunderbarer Alleebaum ist und oft mit den französischen Sonnenkönigen in Verbindung gebracht wird. Die Rosskastanie ist leicht giftig, die amerikanischen Ureinwohner benutzten die Rosskastanie, um Fische zu berauschen.
Die Kastanie ist aber ein wunderbares Essen! Alle Arten von Tieren mögen sie, Eichelhäher, Eichhörnchen, Wildschweine, Rehe und Hirsche.
Und wir können fast alles aus Kastanien machen. Wer mag nicht „heisse Maroni“ auf der Strasse oder auf dem Markt? (stellvertretend für alle umherziehenden Maroni-Verkäufer nehmen wir den Slowenen Joseph Branco aus Roths Roman „Kapuzinergruft“). Kastanien kann man zwar roh essen, aber man kann sie auch kochen, braten, rösten. Kastanienmehl ist fast unverderblich, obwohl Würmer und Mäuse es natürlich auch mögen. Aus diesem Mehl machen wir Polenta, Kuchen, Brot und Omelett. Es gibt Kastaniensauce, -zucker, -bier und sogar -kaffee. Nehmt als Dessert Schweizer Vermicelles (Kastanienpüree mit Kirschwasser und Butter) oder ungarische Gesztenyepüré (das gleiche mit Rum und Schlagsahne) oder französische Marons glacés.
Kastanienholz ist in Textur und Härte mit Eiche zu vergleichen. Baut Häuser damit, macht Zäune und Pfosten! Im Kamin wird es mit Lärm und Funkenflug brennen.
Apropos: Vergesst die Sonnenkönige. Die Kastanie ist der wahre Sonnenbaum. Sie wächst weder hier noch an anderen kalkhaltigen oder vulkanischen Orten, sie liebt Silizium (sehnen sich einige unserer Damen danach, Kastanienbäume zu sein?). Faszinierend: Kastanienwälder in Blüte: alles Gold! Wart Ihr schon einmal im Piemont oder auf Korsika? Und unter den dunklen Schatten dieser Bäume gibt es noch mehr Köstlichkeiten: Pilze und Trüffel. Kommet, setzt Euch unter diese Bäume!