“Als Gott den Menschen modellierte, hatte er noch ein wenig Lehm übrig. Damit erschuf er die Palme und das Kamel...” (Islamische Überlieferung) (Fussnote hibou: Palme und Kamel gelangen ihm gut)

In der Wüste ein gewohnter Anblick wird der Baum hier meist zu Repräsentationszwecken gebraucht: vor staatlichen Gebäuden oder vor Moscheen ist er reihenweise zu finden. Auch in nördlchen Breiten hat die Palme – zumindest in Gewächshäusern – hohen Wert. Aber ist sie überhaupt ein Baum? Schaut man genauer hin, ist der Stamm nur aus den Sprossen der alten Blätter gebildet. Egal! sagen die Spatzen, wir halten uns an die Idee “Baum”. Bin froh, Spatzengedanken zu haben! Bin froh, kein Spatz zu sein, diese blechernen Blätter! Sie klappern eher im Wind, als dass sie rauschen...

Wurden früher die Bäume den Gestirnen zugeordnet, bekam die Palme allemal die Sonne als Paten. Es ist ein männlicher Baum (gell, Rahab?). Moment ma, “DIE Sonne”, schon komisch, der deutsche Artikel, aber “LE soleil”, “IL sole” und umgekehrt “LA lune”, “LA luna”... (Hier nebenbei ein Witz, den Annalena Baerbock gut verstehen würde: Was ist wichtiger, die Sonne oder der Mond? Der Mond natürlich, er erleuchtet die Nacht. Die Sonne scheint ja bloss am Tag, da ist es ohnehin hell) (aber ich schweife ab)

Unter den vielen Palmenarten hier noch etwas zur Kokospalme: Sie wächst gerne an Ufern und schwingt elegant ins Meer hinein. Ihre Früchte fallen dabei ins Wasser (Wären sie doch auf die Köpfe der Kolonisatoren gefallen) und treiben hinaus, schwimmen zu anderen Inseln und Kontinenten. Dort treiben sie an und eine neue Pflanze entsteht. So haben sich diese Palmen über die gesamten Tropen ausgebreitet. Die Kokosnüsse, wie wir wissen, sind aussen hart und innen flüssig. Die Kokosmilch ist dabei wie ein inneres kleines Meer und schaukelt so im äusseren Ozean dahin. Hätte ich genug Kokosmilch, würde ich darin baden!