Der Presse entnehme ich, dass in Europa (und wohl auch anderswo) die Sorge wächst, dass die gute und grammatikalisch korrekte Sprechweise immer mehr verlorengehe und einer Art Pidgin-Sprache Platz macht ("Gehen wir Stadt?"). Deshalb versuchte man, vermehrt Grammatikstunden und -kurse einzurichten. Doch seltsam: viele Schüler schrieben erstklassige Grammatiktests, ohne dass sie die gelernten Regeln in ihre Sprechweise einbauten.
Wir ziehen ein paar Schlüsse daraus: Das Erlernen der Regeln macht noch nicht die Anwendung derselben (dies gilt ohne weiteres auch für die Musik - ein Mensch kann völlig gebildet in Musiktheorie und Musikgeschichte sein, ohne dass er einer Violine auch nur einen Ton zu entlocken vermag. Also wäre Sprechen keine Wissenschaft, sondern eine Kunst?!)
Umgekehrt kann jemand einen guten Sprachstil ganz flüssig beherrschen, ohne dass er weiss, was Konjunktiv II und Futur II sind. Wie hat sie/er das erlernt? Durch pausenloses Üben (von sprechen, lesen und denken) (und Rechtschreibung)
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Gilt dasselbe nicht auch für unser Zusammenleben? Reicht es, die Gesetze des BGB auswendig zu wissen, um keinen Diebstahl zu begehen und den Nächsten nicht zu betrügen? Hier wie in der Sprache und der Musik und und... ist es schön, dass Gesetzmässigkeiten entdeckt werden können, warum nicht von ihnen wissen... Aber wichtiger ist: üben : Zusammenleben, Lieben, Leben.
Das Leben wäre also ein Kunstwerk? Staun