#Politik
#Vorauswahl
#Kandidatur
#psychischeErkrankungen
12.02.2017, 20:44
In unserem Land muss die Eignung zum Lenken von Autobussen per Psycho-Test erbracht werden. Die Verantwortung für ein paar Dutzend Bus-Insassen ist nicht vergleichbar mit der einer politischen Funktion, die auf Millionen von Mitmenschen Auswirkungen hat.
Dennoch bleibt völlig ungeprüft, ob jemand für ein politisches Mandat vielleicht psychisch kränkelt, narzistisch gestört ist, unter paranoiden Anwandlungen oder Depressionen leidet, seine Intelligenz-Schwäche mit Lautstärke kompensiert, dubiose Amts-Motivation in sich trägt (wie etwa Bereicherungs-Wünsche, Korruptions-Gier oder schlicht rein egoistischen Machtgelüsten), mittelalterliche Wertgrundsätze vertritt, mit Ansätzen von Senilität kämpft, hohes Aggressionspotenzial kaschiert usw. usf.
Es gibt keinen Mechanismus, der verhindern könnte, dass etwa ein narzistisch gestörter Clown mit Sprechdurchfall (Logorrhoe) in die Politik-Arena eintritt und dort sein Charisma einsetzt, um dem Wahlvolk die eigene Omnipotenz-Phantasie als Erlösungs-Versprechen schmackhaft zu machen. Die Vorauswahl für Kanditaturen wird lediglich von Partei-Granden vorgenommen, die keine Ahnung von seriösen, professionellen und ebenso wertschätzenden Selektions-Prozeduren haben. Jede Halbtags-Kraft muss sich stundenlangen Vorstellungsinterviews, mehr oder weniger langen Fragebogen unterwerfen und dann auch noch im Einstellungs-Gespräch bestehen bevor sie in die engere Wahl kommt. Ministeriums-Besetzungen hingegen werden oft in 2-Minuten-Anrufen um Mitternacht am Handy vorbereitet.
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Danke!
Wenn die Vorauswahl ähnlich wie beim russischen Roulette gut geht, dann war es meist ein seltener "Glückstreffer". Meist ist die Revolver-Trommel voll mit mittelmäßig Passenden. Im schlimmsten Fall, wird jemand mit einem verantwortungsvollem Amt betraut und übt es inferrior aus oder versagt komplett. Die Wählenden haben oft nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Da kommt dann keine Freude auf in der Wahlzelle. Von Anfang an ist klar, dass hier ein fauler Kompromiss gewählt werden kann und Jahre der Frustration bevor stehen.
Diese Misere schadet dem demokratischen System massiv. Die Bevölkerung erlebt hautnah, dass Unfähigkeit, Unwilligkeit, Unvermögen von "denen da oben" politisch nach unten hin zugemutet wird. Das Image der Politik leidet genau daran, dass die Mediokratie zur Norm wurde. Die Beliebigkeit im Zugang zur Macht kann doch nicht als attraktives Signal der Regierenden verstanden werden!
Wenn wir die Vorauswahlprozedur im Beamtenapparat der EU ansehen, so kommt man ins Staunen: Deren Eignungs-Analysen sind derart elaboriert und sie reichen von individuellen Fach-Interviews über ausgefeilte Questionnaires, Hearings, Assessments, Sprach-Checks. Langfristig wird sich zeigen, dass in dem Ausmaß als die politische Szenerie der eigenen Selektions-Schludrigkeit zum Opfer fällt, die EU-Adrministration permanent verbessert und gestärkt wird. Denn Posten-Besetzungen haben nachhaltigste Wirksamkeit. Hervorragende Perfomance wird ja nicht am Ende des Jahres erbracht, sondern jede Stunde. Ebenso wie miese Job-Erfüllung permanent schädigt, frustriert und verärgert - mit Auswirkungen nicht nur im Team: ja auch mit privatem Mißmut in Familie und Freundeskreis bezahlt wird.
Vorzuschlagen ist daher, dass ähnlich wie bei Wahlbeobachtungen in "Bananen-Republiken" ein sorgfältigst ausgewähltes Konsortium an Personal-Beurteilungs-SpezialistInnen auf internationalem Niveau formiert wird, die alle politisch Kanditierenden unter die Lupe nehmen. Zunächst einmal in den EU-Ländern, später überall. Diese Teams haben nicht die Aufgabe die Besten auszusuchen, denn das sollte den Wählenden vorbehalten bleiben. Ihre Aufgabe bestünde darin, all jene abzuhalten, die über schwer wiegende Mängel in Persönlichkeit, Intellekt, Werte-Ebene und Motivation aufweisen. Und daher ungeeignet sind für verantwortungsvolle Aufgaben. Damit würde jeder Wahlgang wieder Freude machen. Weil wir dann alle wissen, dass große Polit-Katastrophen wenn schon nicht ausgeschlossen, so doch wenigstens deren Risiko minimiert wurde.
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