Ich wohn ja in Bayern. Aber jetzt mach ich mir richtig Sorgen.
Ich hab meinem Sohn nämlich gesagt, dass wir dieses Jahr keinen echten Weihnachtsbaum aufstellen, denn es tut mir in der Seele weh, wenn ich den Baum in meinem Wohnzimmer sterben sehe, während wir drumherum fröhliche Lieder singen.
Statt dessen wollte ich einen künstlichen Baum ins Wohnzimmer stellen. Das ist zwar Plastik und in China gemacht, aber es hält mindesten 50 Jahre, wahrscheinlich überlebt er gar meine Enkel. Auf jeden Fall hält er solange wie eine Tupperwarenschüssel hält.
Das hat man Sohn in der Schule erzählt und ich hab sofort einen Anruf vom Lehrer bekommen. Was das soll? Ich soll meinem Sohn doch bitte die Söders Leitkultur vermitteln. Weil Plastikbäume sind halt mal keine echten; außerdem solle ich echte Kerzen statt Elektrokerzen dranmachen, auch wegen der Leitkultur und so. Auf meine Frage, ob es eine allgemeinverbindliche Verordnung für das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes.... den wir in Bayern aber Christbaum nennen müssen.. gibt, legt der Lehrer wutentbrant auf, nicht ohne mir vorher mitzuteilen, dass er das Jugendamt informieren würde, denn ein Kind das mit einem Weihnachtsbaum und keinem Christbaum aufwächst, dazu noch aus Plastik, ist stark gefährdet; sowohl das Kindeswohl wie auch bei der Drogengefährdung.
Jetzt mach ich mir Sorgen, dass mir das Jugendamt meinen Sohn wegnimmt und in irgendein katholischen Erziehungsheim steckt, wo er gegen seinen Willen sexuell erzogen wird. Dem alten Papst hat man das ja nachgesehen, warum also nicht auf dem Pfaffen vor Ort, zumal sich für dessen sexuellen Phantasien keiner kümmert, weil sich keiner vorstellen kann, dass bei dem überhaupt noch was in der Hose wächst.
Es war aber abzusehen. Seit sechs Wochen gibts in der Schulkantine meines Sohnen eine Schweinefleischpflicht. So kann der Rektor immer gleich sehen, wo potentielle islamistischen Terroristen ihr Unwesen treiben. Im Verdachtsfall gibts ne Schulkonferenz und der Delinquent muss 100 mal in Schönschrift schreiben: "Kassler ist Staatsräson". Außerdem kann er sich entlasten, wenn er den Aiwanger macht und ab und zu mal den Arm hebt. Es wird versprochen, dass es der Karriere nicht schadet, solange man ein gutes Verhältnis zu seinem Bruder hat, der zur Not die Schuld auf sich nimmt. Da ist unser Rektor leuchtendes Beispiel. Er hat gleich drei Brüder, einer ist Links, der andere ist Nazi, der dritte im zum Islam konvertiert. Er hat für jeden Fall einen Bruder, außer wenn es sich um ein Vergehen handelt, dass man Hindus zuschreiben kann; aber die gibts hier ja nicht allzu oft.
Auch die Stadtverwaltung meiner heimeligen Kleinstadt, ich nenn jetzt keinen Namen, vermietet die Stadthalle nur noch, wenn das Kreuz an der Wand und Bilder von FJS und Söder nicht verdeckt werden. Diese beiden Garanten für die Leitkultur sind zu huldigen; ihnen ist vor jeder Veranstaltung ein Weihrauchopfer darzubringen. Musikalische Darbietungen werden intensiv auf das Verhältnis von deutscher zu englischer Sprache geprüft. 88,8% muss deutsch sein. Nur wenn ein bißchen französisch dabei ist, wird Nachsicht walten lassen. Dass unsere Großväter in den 40er in Paris ein schönes Leben hatten, hierlies seine gnadenvollen Erinnerungen.
In der Volkshochschule in meinen beschaulichen Ort gibts neuerdings Integrationskurse für Zugereiste. Auf dem Lehrplan steht z.B. Masskrug halten, wer diese Prüfung bestanden hat, der darf im zweiten Level... sorry... Aufbaustufe, den Maßkrug auch leeren. Wenn er es dann beherrscht im trunkenen Zustand exakte Kreise zu torkeln, Fremdländer anzupöbeln und weiß-blaue Fähnchen im Blumenbeet auf der Verkehrsinsel zu platzieren, der bekommt für seine Enkel den Status "evtl. als bayrischer Fremdarbeiter geeignet".
Meine Frau soll, so der Lehrer von oben, doch bitte am Herd für das Kind kochen, am besten zweimal am Tag, dazu morgens eine Stunde früher aufstehen und meinen Sohn was Warmes zum Frühstück machen. Denn wenn sie nicht arbeitet, dann hat sich mehr Zeit für die Waschmaschine und Schrubber. Es wäre für sie sicher erfüllender als jeden Tag im Büro zu sitzen. Ein alpenländisches Kopftuch gehört da auch zur Tracht.
Sollten die Herrschaften vom Jugendamt das auch bemängeln, sohoffe ich dass es auch eine Dame beim Jugendamt dabei ist. Dann frag ich die nämlich, warum sie nicht am Herd steht bzw. warum sie noch keine Kinder hat. Die brauchen wir bald als Fachkräfte, sobald wir alle Migranten rausgeekelt haben.