Scheiße und Müll - Das sind zwei nicht unwesentliche Gründe, warum die russiche Armee im Charkiw gescheitert ist und warum sie auch im Rest der Ukraine scheitern wird.

Auf allen Videos von verlassenen russischen Positionen sind Haufen besagter Produkte von menschlicher Hinterlassenschaften zu sehen.

Hügel voller Scheiße und Berge voller Müll.

Warum spielt das eine Rolle?

Es ist bekannt, dass ein Soldat (und jeder von uns) mindestens einmal alle zwei Tage so ehrlich sein muss und diesen schrecklichen Ort aufsucht. Wer es ignoriert, der wird bald rennen und die Existenz dieses Ortes wahrlich zu schätzen wissen.

Ein weiser Älterer wird sich bemühen, dass jeder in der Armee mindestens einmal alle zwei Tage, wenn nicht jeden Tag, etwas mit einem Löffel isst. Da jener es danach nicht auskotzen kann und er nicht alsbald verstopft und aufgebläht umher wandeln will, wird er um den natürlichen Weg der Entleerung nicht umhin kommen und das schaurige Plätzchen trotz aller Widerstände auskundschaften.

Außerdem ist es ein weiser Älterer, wenn man eine Stelle für einen längeren Aufenthalt vorbereitet, gut vorbereitete Toiletten, gleich welcher Art, in der Nähe der Schützengräben einzurichten, am besten an einem uneinsehlichen Ort, denn auch der härteste Soldat mag etwas Intimsphäre bei dieser Verrichtung seines Geschäftes. Selbst fürs Pinkeln bevorzugt er einen geschützten Ort. Es wäre dumm und peinlich mit heruntergelassenen Hosen getötet zu werden. Wer seinen Arsch liebt verrichtet den privatesten Job der Welt in etwas Abgeschiedenheit.

Wenn wer in der Armee überall scheißt oder seine eigene intestinale Vergangenheit nicht begräbt, der macht seinen Job nicht richtig; weil er es nicht besser weiß oder es ihm eigentlich egal ist.

Genauso wichtig ist es, dass sich Menschen waschen können, weil ein Soldat im Kampfanzug sonst nur für Hämorrhoiden, Sepsis und 300 andere dumme Blödheiten gut ist.

Ein Patient mit einem die Stellung düngenden Arsch bindet mindestens 50 andere, die sich um ihn kümmern und die Cholera bekämpfen müssen, anstatt die Verwundeten zu flicken. Ein Beamter, der das nicht weiß, ist kein Beamter. Der Soldat findet also Wasser oder Feuchttücher oder beides vor; und Toilettenpapier ist Pflicht. Wenn es sowas nicht gibt, dann ist Logistik nicht gut. Wenn heute kein Toilettenpapier gebracht haben, werden morgen keine Granaten gebracht.

Wo es seriöse Toiletten gibt, dann ist der Aufenthalt angenehmer. In modernen Zeiten kann auch mal ToiToi dafür sorgen. So klinisch rein, wie auf einem Musikfestival, sollte es auch in der Stellung zu finden sein; das damit die Stimmung der Truppe nicht zu tief in die Latrine sinkt.

Müllhaufen an Orten, an denen sich die Menschen aufhalten, sind ein zusätzlicher Beweis für die mangelnde Disziplin der Soldaten, sowohl gegenüber der Einheit als auch sich selbst. "Wer den Müll nicht richtig entsorgt, kümmert sich nicht um sein eigenes Geschirr", hat schon meine Großmutter gesagt. Mangelnde Organisation wird im Kampf stören, denn nur wenn du mit geschlossenen Augen deine Ausrüstung findest, kannst du sie auch Kampf finden.

Stopertest du im Eifer des Gefechts über eine halbvolle Plastiktüte, dann stolperst du womöglich in den Tod. Eine unordentiche Position bedeutet, dass es kein Kommando und keine Führung gibt.

Wenn du wie Vieh lebst, weißt du nicht wo deine Stiefel sind und wo Munition ist, wenn alles ruiniert ist, du brauchst doppelt so lange, bis du deine Sachen findest und agieren kannst.

Deshalb werden die Russen in der Ukraine scheitern. Und das meine ich todernst. "