Der Neue hier. Libertär mit wiss. Hintergrund

Ich lese hier schon länger und freue mich über das breite Spektrum politischer Ausrichtungen - also die Nicht-Filterblase - dieser Seite.

Wer ruft laut "haltet den Dieb"? Gar nicht mal so selten ein am Eigentumsdelikt Beteiligter. So auch beim beliebten Thema "fake news". Die Printmedien haben es natürlich schwer. Kostendruck, Niedergang des Geschäftsmodells, schlechte Löhne. Mit den "öffentlich-rechtlichen" Medien können sie nicht mithalten, die Politik erkauft sich Regierungstreue mit illegalen Sondersteuern, die sich in unverschämt hohen Gehältern im ÖR niederschlagen. Kein Wunder, daß die Hunde die fütternde Hand nicht beißen. Der für einen Bruchteil dessen arbeitende Print-Journalist hingegen wird den Teufel tun, den schlechten, regierungsaffinen Journalisten im Funk anzugreifen - möchte er doch gerne selber mal an die Fleischtöpfe. Und schon ist die Saat der bereits völlig gleichgeschaltet wirkenden Medien gelegt.

Wer immer mal durch diverse Online-Auftritte "unabhängiger" Zeitungen surft, dem wird auffallen, daß sehr häufig derselbe Artikel in unterschiedlichen Zeitungen nicht nur wortwörtlich identisch, sondern auch nicht wirklich kenntlich gemacht ist, daß der Artikel nicht aus der jeweiligen Redaktion stammt. Man erkennt es erst, wenn man den Redakteur im Impressum sucht. Die entscheidenden Artikel (zB aktuell zur BT-Konstitution) stammen dann zB aus der Zentrale des "Redaktions-Netzwerk-Deutschland". Das wird, wenn überhaupt, nur schamhaft zugegeben. Immer fehlt der Hinweis, das das RND dem Madsack-Imperium gehört, dessen Hauptgesellschafter, man höre und staune, die SPD via "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft" ist.

Unbestritten ist, daß mit "fake-news", früher auch Ente genannt, manipulativ Politik gemacht wird. Das war immer so, ist gegenwärtig so und wird zukünftig auch so sein. Das fing nicht erst mit den Hitler-Tagebüchern des ach so moralinsauren Stern an und hört auch nicht mit den Selbstzensurschwüren http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/presserat-aendert-richtlinie-zur-berichterstattung-ueber-straftaten-14937809.html das gemeinhin als Schweigekartell empfundenen wird, auf. Gerade heute wird in den RND-Zeitungen mit großer Aufmachung über den Messermord an einem 2-jährigen Kind berichtet. Über niedergelegte Teddys, Kerzen und entsetzte Nachbarn. Daß der flüchtige mutmaßliche Mörder seit langem nach Pakistan abgeschoben sein sollte, es aber mal wieder wegen "fehlender Papiere" nicht war, wird mit keinem Wort erwähnt (die Herkunft des mutmaßlichen Mörders auch nicht).

Interessant wird es eher hier. Ich möchte es mal fake-studies nennen. Wenn irgendwo der trigger "Studie" fällt, nimmt der Journalist Hab-Acht Stellung ein. Ist ja eine Studie, da muß man nichts hinterfragen, nachprüfen oder gar *selber* lesen. Man kann zur Zeit jeden beliebigen Müll in die Zeitungen bringen, wenn nur "Studie" darüber steht, solange das Ergebnis entweder politisch erwünscht oder völlig belanglos ist, aber das Kriterium Mann-beißt-Hund erfüllt.

Eine der Sau, die gegenwärtig durchs Dorf getrieben wird, ist das "Insektensterben" http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809 völlig kritiklos von sämtlichen Medien gesendet, gedruckt verbreitet. Heftig und wütend von Meinungsredakteuren kommentiert, die höchstoffensichtlich die im link zu findende Arbeit nicht gelesen haben. Selbst einem Journalisten hätten dann die gravierenden wissenschaftlichen Mängel in der Methodik und in der Auswertung auffallen müssen. Nur ein paar Hinweise, falls doch mal ein Journalist nachsehen möchte: eine Truppe Hobbyinsektenforscher sammelt an verschiedenen Punkten zu verschiedenen Jahreszeiten im Laufe der Jahrzehnte Käfer ein. Schon bei dieser Methodik hätte jeder Reviewer des lt. B90/Die Grünen "renomierten Fachmagazins" sofort den Daumen senken müssen. Aber vieleicht kann "PLoS One" sich keinen Reviewer leisten, der weiß, wie eine Longitudinalstudie gemacht wird. Auch in den Tabellen kann man sofort sehen, daß man bei hochgradiger Schwankungsbreite in den Messungen einfach den höchsten gegen den niedrigsten Wert gerechnet hat. Zutiefst unseriös. Aber warum? Cui bono? Auffällig ist doch der zeitliche Zusammenhang zu einer wichtigen Entscheidung im Europaparlament. Gestern wurde Glyphosat letztmalig und reduziert zugelassen, auch diese höchst fragwürdige Studie wurde natürlich ins Feld geführt und überall wird das Präparat als Ursache ins Spiel gebracht, obwohl nicht einmal die schwache Arbeit von Hallmann et al. eine Kausalität nahelegt. Die Medien haben sich für die Verbreitung manipulativer fake-news benutzen lassen und es in ihrer Hybris noch nicht einmal gemerkt.

Wer ruft "Haltet den Dieb"?

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vera.schmidt

vera.schmidt bewertete diesen Eintrag 26.10.2017 15:45:08

Petra vom Frankenwald

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Zaungast_01

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Margaretha G

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Markus Andel

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