Wisst Ihr, was mich besonders ankotzt bei Merz, Söder,Lindner & Co.? Sie würden Menschen (darunter gut 250.000 Kinder) das Bürgergeld kürzen, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie verhindern, dass es eine Kindergrundsicherung gibt. Sie kürzen bei (Aus)Bildung und Kitas. Ihre Klimapolitik ist ein ausgestreckter Mittelfinger in Richtung Zukunft der heutigen Kinder. Und dann fischen sie bei den Rechtsextremen und hetzen wohlfeil gegen Kinder und Jugendliche, wenn diese migrantisch gelesen werden („die kleinen Paschas“ (Merz) oder „die Talahorns“ (Lindner)).
Bräsig sitzen sie nun bei einer Spendengala zur besten Sendezeit und geben das in den Topf, was sie sonst in ihrer Preisklasse ein verlängertes Wochenende auf Sylt kostet. Das ist so, als würde man einem Kellner bei 19,80€ einen 20€-Schein in die Hand drücken und sagen: „Stimmt so, aber nicht alles auf einmal ausgeben.“ - Jedenfalls erkennen wir kein authentisches Bemühen um eine Verbesserung der Lage von Kindern; im Gegenteil: Das Wort „Kinderbuchautor“ wird von Merz als gehässiges Schimpfwort benutzt.
In der Welt des rechten Parteien-Lagers sind Kinder maximal schmückendes Beiwerk - mehr nicht. Eine Art Feigenblatt für die politische Selbstvergewisserung. Nach dem gleichen Prinzip instrumentalisieren rechte Politiker auch ihre (Ehe)Frauen: „Ich kann gar nichts gegen Frauen haben, ich hab doch selber eine.“
Eine neue, geschmacklose Variante dieser Instrumentalisierung von Kindern konnten wir jüngst erleben: In diesem Fall war das Kind nicht mal geboren, sollte aber bereits als Nachricht des baldigen „auf die Welt kommens“ von Lügen & D-Day-Skandal des werdenden Vater ablenken.
Sinngemäß heißt es doch: Wir erkennen den Zustand einer Gesellschaft daran, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht. - Wir haben die Wahl. Im Februar sogar ganz wörtlich.