Ich habe mich, sowie viele Andere, nie wirklich für Politik interessiert, damit meine ich, dass ich nicht darüber diskutiert habe, ich habe mir nicht immer alle Wahlprogramme angesehen und aufgrund dessen, das ich nicht wahlberechtigt bin, mich auch sehr wenig für SPÖ, FPÖ, ÖVP, die Grünen und Co. eingesetzt.
Aber ich habe immer alles verfolgt, seit 2010 geht es massiv bergab, nicht nur in Österreich, Österreich als relativ kleines Land hat im Kampfe der großen EU, mit Russland, den USA und Teilen Asiens wenig bis gar nichts zu melden. Ich hoffe da sind wir uns einig. (Warnung ich hole ganz weit aus)
2010 war das sagenhafte Jahr es schien alles möglich und viele hofften auf eine Art Revolution angeführt von Hr. Assange und Wikileaks, der 23.10.2010 ein denkwürdiges Ereignis. Dank Bradley, mittlerweile Chelsea Manning, wurden 400.000 geheime Dokumente über die Kriegsverbrechen der USA veröffentlicht, dabei kam heraus, dass 63% der Gefallenen Zivilisten waren. Daraufhin weigerten sich Banken Spendenzahlungen an Wikileaks weiterzuleiten, Anonymous rief die Operation Payback ins Leben, Hackangriffe folgten die Banken zahlten.
Ich dachte, wir wären in der Revolution angekommen, Lügen werden aufgedeckt, für Gerechtigkeit wird gesorgt ect ect ect. Doch irgenwas fing seit 2010 an schief zu rennen, seit 2001 tobt unten Krieg und auf einmal fängt man Überflüchtlingszahlen zu reden an?
2001 waren 3 x soviele Flüchtlinge hier wie 2010 und doppelt soviele wie 2011? Warum also ärgern wir uns wund? Und was war 1992? Ich hatte Österreich immer als ein freundliches Land in Erinnerung, ich hatte es zwar schwer und ich hatte viele viele negativen Erfahrungen, aber es war nicht so, dass ich mich nicht mehr sicher fühlte oder mich nicht willkommen fühlte. 1992 waren es knapp 700.000 Asylanträge in Europa, 2015 800.000, was war geschehen? Machen 100.000 wirklich einen so großen Unterschied für Österreich? (Hierzu ein Artikel warum es 1992 klappte http://orf.at/stories/2292981/2292970/)
Ich wurde den fauligen Beigeschmack nicht los, dass man das irgendwie mit den Enthüllungen von 2010 in Verbindung bringen konnte, denn die Propaganda für und gegen die Flüchtlinge schien fast zu explodieren, seit dem Beginn der TTIP 2012 Verhandlungen stiegen die Zahlen der Flüchtlinge noch rasanter, dann kam Edward Snowden 2013 und ab dann war keiner mehr zu bremsen.
Dann kamen die Terrorattacken/Bombenangriffe auf Staaten in Europa sehr merkwürdig? Versteht mich nicht falsch, keiner von kennt die genauen Hintergründe dieser Taten, nur für mich klingt es sehr eigenartig, dass man anfängt Europa zu bomben, wenn doch die USA der erklärte Staatsfeind dieser Nationen sind, es macht für mich keinen Sinn. Ich verstehe, dass es den Leuten da unten reicht, aber warum sollte ich Europa angreifen? Und wenn ich schon Europa angreife, warum nicht England, welches seit 2001 seine Finger im Irakkrieg- und Syrienkriegsspiel hat?
Ich habe es nicht verstanden und ich werde es nicht verstehen. Ich habe mich all die Jahre herausgehalten, ich habe mir meine Aufzeichnungen zu diesem Thema gemacht und meine eigenen katastrophalen Gedanken geschürt, welche ich nicht teilen wollte um nicht als "wahnsinnig" deklariert zu werden. Ich könnte weiter erzählen, was sich all die Jahre abgespielt hat und wo unsere Medien nur über Flüchtlinge berichtet hatten anstatt ihrer Pflicht nachzukommen und über Sachen zu berichten, die nicht die Grünen oder die Flüchtlinge loben.
Sachen wie z.B.:
Das Treffen von Putin mit Kim Jong Un zur 70sten Feier des Sieges über Nazideutschland der Russen im Mai und die 90% Staatschuldenerlassung Nord Koreas. mir kam es so vor, als ob keiner darüber geredet hatte, auch nicht über die Bombe mit der "Nach Berlin"-Aufschrift der Russen, jeder redet sich den Mund wund über angebliche Terrordrohungen eines 14 Jährigen in Österreich, aber dies ist nicht nennenswert? Es stinkt zum Himmel.
Selbst danach habe ich nichts gesagt und meiner "Watch the world burn" Mentalität gefröhnt, die sich dank Snowden und Assange entwickelte.
Nach immer weiteren nutzlosen Berichterstattungen und absichtlich gefälschen Fake-News über Flüchtlinge war für mich klar, Hofer machts, die Entwicklung Europas setzt dies voraus. Aber hier möchte ich das Augenmerk nicht auf die Fake-News im negativen Sinne richten, sondern auf diejenigen, *in Richtung Wels blickt*, die absichtlich gute Meldungen über Flüchtlinge immer wieder und wieder verbreitet haben - Stichwort Umgekehrte Psychologie - nachzulesen auf : http://derstandard.at/2000020150702/Fluechtling-findet-Geld-Hetzer-fluten-Netz-mit-Falschmeldungen
Ich für mich beschloss auszuwandern, ich rief meinen alten Arbeitgeber an und dieser meinte ich könnte bestimmt in London anfangen zu arbeiten, nachdem ich das abgesichter hatte wartete ich auf die Wahlen und schockiert musste ich feststellen, dass es nicht Hofer wurde, was war geschehen? Ich habe normalerweise immer Recht (was sich meine Mitmenschen über mein nicht Recht haben gefreut hatten!). Ich schrie "Manipulation!" am Sonntag Abend im Stammpub. Und tatsächlich, ich hatte Recht.
Ich hatte die ganze Zeit zugesehen, ich hatte nichts unternommen, ich habe mich nicht aufgeregt, ich hab sogar geschmunzelt als mir ein junger Mann FPÖ Werbematerial gab und ich sagte "Ich bin Ausländer" und er in dem Moment völlig perplex nicht wusste was er machen sollte, zuerst das Werbematerial an sich zog aber dann meinte "Kannst du aber trotzdem haben" - Es hat mich einfach nicht interessiert, weil ich mit Österreich "abgeschlossen" hatte, ich war mitten im Zeugnisse übersetzen lassen und Bewerbungsunterlagen auf Englisch zu verfassen, ich sah das Ganze mehr als eine absrakte Kabarett Aufführung die im Hintergrund meines Lebens lief.
Doch diese Neuwahlen habe ich für mich als eine Art 2te Chance zur "Gewissensbereinigung" gesehen, ich hatte die Chance, diesmal etwas zu ändern und meine früheren "Elan" wieder zu erlangen, zu zeigen, dass ich nicht dazu gehöre, nicht zu den Menschen denen es "egal" ist - es klingt völlig abartig ich weiß, aber ich bin davon übereugt, dass die Meisten "LinkenFaschisten" weder in Hofer noch in VDB den "richtigen" BP sehen, so wie ich. Es ist vielmehr der Wunsch "etwas getan zu haben" - damit man nach den Wahlen mit ruhigem Gewissen zu Bett gehen kann, damit man sich selbst sagen kann, ich habe das Möglichste getan. Seien wir ehrlich zu einander, keiner dieser beiden Herren ist in der Lage sich in uns hineinzuversetzen, geschweige denn etwas zu ändern.
Ich sehe die gescheiterte Wahl als eine Art mahnendes Omen (ich bin mir sicher Hr Hofer hätte gewonnen)
"Dieses Mal seid ihr davon gekommen, jetzt bekommt ihr noch einmal die Chance zu überdenken"
Dies ist denke ich der hauptsächliche Grund dafür, dass sich die "Linke" Bewegung so engagiert, es gibt Wahnsinnige auf der "braunen" und auf der "linken" Seite, doch ich bin mir sicher, dass viele der "Linken" (das werde ich auch immer genannt obwohl ich es nicht bin) im Grunde nur ein Zeichen setzen wollen und nicht an etwas "Schuld" sein möchten was eventuell passieren könnte, dies erklärt vl. den rießigen "Linken" Ansturm
Ob wir am 4.12.2016 überdenken oder nicht, ist jedem selbst überlassen.
MFG
Huntinand
