Einstieg:Eine Welt in der es Nationalsozialismus nie gegeben hätte: Wie würde dort das Jahr 2024 n.Chr. aussehen?

Dies ist ein reines Gedankenspiel, eventuell von anderen Personen oder Organisationen interpretiertes "Goutieren" oder "rechtfertigen" der Handlungen des NS-Staates, der in dessen Namen begangenen Verbrechen vor 1933 und ab 1933 sowie der Mitglieder der Nazi-Partei sind weder Gegenstand dieses Beitrags noch ist erwünscht, dass darauf in Kommentaren Bezug genommen wird.

Wir behandeln das deswegen im Rahmen dieses Beitrags wie in diversen Schulklassen der 1950er +Jahre mit einem geschichtlichen Schweigen, dieses eine Mal zumindest.

Die Parallelwelt:

Das Jahr ist 2024.

Nach dem "großen Krieg" von 1914-1918 hatte sich das Kaiserreich Österreich-Ungarn aufgelöst, ebenso das Deutsche Kaiserreich.

Das russische Zarrenreich wurde in eine Sowjetunion umgewandelt, die entsprechenden Vorbereitungen darauf fanden bereits 1917 statt.

Einen polnisch-sowjetischen Krieg hat es natürlich gegeben.

Wie sich die Weimarer Republik gehalten hat, oder ob diese später in eine "BRD" oder eine BRD mit Staaten ähnlich DDR-Charakter entwickelte ist nicht abzusehen.

Nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit, dass die 1.Republik Österreich ursprünglich "Deutschösterreich", dennoch früher oder später auf einen Zusammenschluß mit dem großen deutschen Bruderstaat appellierte.

Und möglicherweise hat der Völkerbund, dies auch genehmigt.

Deutschsprachige Minderheiten wie etwa in Tschechischen oder Slowakei oder in Südtirol werden sicher auch eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben in der Entwicklung des 21.Jahrhunderts der Parallelwelt.

Südtirols Beziehung zu Österreich bzw. "Deutschösterreich"(wie auch immer es sich entwickelte) wird da relativ ähnlich gewesen sein wie gegenwärtig.

Nur das Nationalismus weniger tabuisiert wäre.

Ungarn hätte eventuell noch eine Monarchie, da die Beendigung dieser erst weit nach dem 1.Weltkrieg von statten ging, doch muss gesagt werden, dass Ungarn keinen König mehr hatte(vakant) in unserer Welt in der wir leben, aber jedoch einen "Reichsverweser" Miklos Horthy.

1945-1946 wurde Ungarn vom "Hohen Nationalrat" regiert, was vermutlich so nicht der Fall gewesen wäre.

"Der Ausdruck Verweser kommt von althochdeutsch firwesan und bedeutet „jemandes Stelle/Wesen vertreten“."

-Zitat Wikipedia "Reichsverweser"

Ebenfalls in Frage zu stellen wäre wie sich das ehemalige Königreich Bulgarien nun entwickelt hätte.

Bulgarien bekanntlich neben dem Osmanischen Reich, Österreich-Ungarn und dem deutschen Reich, war einer der Verlierer des 1.Weltkrieges.

Bulgarien hätte wahrscheinlich dieselben Grenzen gehabt wie nach dem ersten großen Krieg.

Und insofern nicht andere Entwicklungen zu trage gekommen wären, hätte Bulgarien vermutlich auch kein Gebiet das es nicht schon 1919 verlor abgeben müssen.

Im Detail:

"Im Frieden von Neuilly 1919 musste Bulgarien seinen Zugang zum Ägäischen Meer, den Landbereich Thrakien, zwischen den Flüssen Mesta und Mariza mit dem Hafen Dedeagac (heute: Alexandroupolis) an die Alliierten, die es an der Konferenz von Sanremo im April 1920 an Griechenland gaben, abgeben. Rumänien erhielt nun den südlichen Teil der Dobrudscha, die Gebiete um Zaribrod und Strumica gingen an das neu gegründete „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“. Der ehemalige Ministerpräsident Wassil Radoslawow wanderte unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland aus."

-Zitat Wikipedia "Königreich Bulgarien"

Da die USA der größte Kriegsgewinner des zweiten Weltkriegs auf einer Stufe mit der Sowjetunion gewesen war(wenn man, auch wenn es schwer fällt absieht vom hohen Blutzoll und alle zivilen Todesopfer die seitens NS-Deutschlands oder der Bolschewiki zwischen 1939 und 1945 an der Gesamt-Bevölkerung in den Gebieten Sowjetunion zum Zeitpunkt des Friedens in Europa 9.Mai 1945, dem Bewohnern des Staatsgebietes zugeführt wurden -Schicksale die der USA erspart blieben), hätte die USA hier eine viel geringere Rolle in einer solchen Nachwelt gespielt.

Eine Welt wie wir sie von 2020 herkennen vollglobalisiert und dann auf einmal Lockdowns, restriktive Kontrollen, Ausgangssperren oder Ausgangsbeschränkungen(?) wäre wahrscheinlich auf einem anderen Entwicklungsstand gewesen.

Da es auch keinen Marshallplan benötigt hätte.

Ob der Siegeszug des "Kommunismus" aber damit eingedämmt worden wäre (kein Krieg und neue Gebiete) ist schwer abzusehen.

Ebenfalls da es keine wirkliche nachbarschaftliche Konkurrenz der zwei konträren System der "freien sozialen Marktwirtschaft" vs des Sozialismus gegeben hätte.

Sieht man sich den aktuellen Wikipedia-Artikel "Sowjetunion" an steht da die Regierungsformen waren in "unserer Welt" bis 1990 die folgenden:

"Föderale sozialistische Republik mit Einparteiensystem

(1922–1924)

Föderale leninistische sozialistische Republik mit Einparteiensystem

(1924–1927)

Föderale marxistisch-leninistische sozialistische Republik mit stalinistischem Einparteiensystem

(1927–1953)

Föderale direktoriale parlamentarische sozialistische Republik mit Einparteiensystem

(1953–1990)".

-Wikipedia "Sowjetunion"

Demnach hätte eine Sowjetunion höchstwahrscheinlich eine

Föderale sozialistische, oder leninistische oder marxistisch-leninistische oder föderale direktoriale parlamentarische sozialistische Republik , alle jeweils aber mit Einparteiensystem ,als Regierungsform in einer Parallelwelt auch gehabt.

Ob allerdings das Fehlen des bösen "Kapitalismus" nicht sogar die Lebensdauer der Sowjetunion gehörig gesenkt hätte, dass ist nicht absehbar.

Und auch wenn es schwer abzuschätzen ist, der zweite Weltkrieg spielte sich bekanntlich auch in Asien ab, nicht nur in Europa,

könnte es weiterhin in Folge des japanisch-russischen Krieges und Aufkommen von Mao Zedong in China, ganz ähnliche Entwicklungen gegeben haben im Fernen Osten wie bereits im zweiten Weltkrieg gesehen.

Jedoch: Ein Fehlen eines Kriegsschauplatzes Europa hätte durchaus die Sowjetführung, welche höchstwahrscheinlich zu jenem Zeitpunkt aus Stalin bestanden wäre, durchaus ermuntern können sich in China mehr einzubringen militärisch und politisch.

Ob wir heute noch ein Taiwan dann hätte ist fraglich.

Natürlich auch ob Japan und die Sowjetunion mit Krieg aufgehört hätten oder es immer wieder Scharmützel gegeben hätte über die Jahre.

Die Entwicklung von Staaten die unter britischer Kontrolle fielen wie etwa Indien und Teile Afrikas wäre gewiss noch ein Extra-Kapitel wert, jedoch ist anzunehmen, dass auch wenn sich die Entwicklungen auf die Gegenwart ähnlich zugetragen haben könnten (Nelson Mandel , Mahatma Gandhi) und des Tibethers des Dalai Lamas, ist nicht davon abzusehen dass das Britisches Commonwealth aufgrund fehlen eines zweiten Weltkrieges Indien und andere Kolonien weit länger besetzt halten hätten können.

So, dass diese Staaten länger auf ihre autonomie warten hätten müssen.

Aber, dahingehend hyperpoliere ich sehr die möglichen Entwicklungen, sprich es gibt viel zu viele Ungenauigkeiten und Faktoren welche dies sowohl begünstigt aber auch diesen abträglich gewesen sein könnten.

Tatsache ist jedendfalls, dass die Rolle des US Dollars höchtwahrscheinlich eine andere heute wäre.

Natürlich ist der größte wirtschaftliche Faktor auf die heutige Welt (exklusive 2.Weltkrieg und Kriege danach) noch vor Corona die Wirtschaftskrise von 1929 gewesen.

Diese hätte natürlich genauso verherrende Folgen gehabt.

Wahrscheinlich insofern ich die Annahme aufstelle, dass es überhaupt gar keine Nazi-Partei in der Parallelwelt gegeben hätte, wären dann andere nationalen oder "völkische" Parteien begüngstigte bei Wahlen gewesen, wie auch die Kommunisten in der Welt die wir die eigene nennen.

Es ist jedenfalls sehr viel abhängig davon wie sich einzelne Akteure die schon im 1.Weltkrieg oder davor eine tragende Rolle hatten und natürlich die Führung der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion, verhalten hätten.

Personen wie ein von Hindenburg (Deutsch), oder Staatskanzler Karl Renner (Österreich) waren zu prominent, als dass diese gänzlich von der Bildfläche verschwinden hätten können -selbst in einer fiktiven Paralellwelt.

Auch müssen wir in die Rechnung einkalkulieren, dass es nicht nur Nationalsozialismus in Deutschland gab, sondern in Europa sich ein Faschismus breit gemacht hatte, der auch in Italien, Spanien oder Österreich bis hin zur Regierungsgewalt sich breit machte.

Sogesehen scheint es unmöglich eine Prognose zu machen in der wir Auswirkungen ohne Existenz einer NS-Diktatur und Parteigänger uns vorstellen, jedoch ohne Faschismus in Europa als ganzes auszuklammern.

Allein das existieren eines Austrofaschismus /Ständestaates hätte bedeutet, dass für (zumindest) eine ungewisse Zeit keine freien Wahlen in Österreich erfolgt wären, und die Meinungsfreiheit außer Kraft gesetzt gewesen wäre.

Ob Deutschland eine bessere Entwicklung nehmen hätte können und damit Vorbildwirkung auf Österreich nehmen ist nicht auszuschließen, jedoch sehr abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung nach dem "schwarzen Donnerstag".

Da ich den Artikel jetzt nicht von oben bis unten neu überarbeiten möchte, war es dass mit der fiktiven Vorstellung der Paralellwelt ohne Nationalsozialismus.

Jedoch nicht von der Fragestellung wie eine solche Parallelwelt ohne Faschismus augesehen hätte.

Das kann dann bitte wer anderer sich überlegen.

Es ist gewiss keine so glasklare Entwicklung abzusehen wie die Welt da aussehe.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsverweser

https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Bulgarien#Bulgarien_während_des_Ersten_Weltkrieges

https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetunion

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Donnerstag

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