Die Regierung will weitere Symbole radikaler Organisationen verbieten, genauer gesagt: Symbole von Organisationen, die verfasssungsfeindlich sind und dem Rechtsstaat widersprechen. Darunter fallen die Sujets und Symbole von islamistischen Organsiationen wie der Hamas, der Hizbollah, der linksextremen PKK (kurdische Arbeiterpartei) aber auch faschistische Logos, wie das Schachbrett der kroatischen Ustascha-Nazis oder der "Wolfsgruß" der türkischen "Grauen Wölfe". Letztere sind so eine Art türkische "Identitäre", die in ihren feuchten Träumen von einer reinen, türkischen Großtürkei träumen, in der Juden, Linken, Kurden, Armeniern oder wer auch immer ihnen nicht passt, der Marsch geblasen wird.
Die "Grauen Wölfe" vertreten eine stramme Blut-und Boden Ideologie, die vermag deutschnationalen Burschenschaftern, die auf blauen Tickets in unseren Ministerien sitzen, Tränen der Rührung in die Augen zu treiben. Etwas überspitzt gesagt: Die MHP, das ist der politische Arm der "Grauen Wölfe", wäre eine kongeniale Partnerpartei der FPÖ in der Türkei.
Ist der "Kühnengruß" auch dabei?
Natürlich kann man beim Verbot extremistischer Symbole noch ein wenig weiterdenken. Der "Kühnengruß" der heimischen Neonaziszene könnte in den Verbots-Katalog der von Demokratieschutz ganz versessenen Bundesregierung aufgenommen werden. Der "Kühnengruß" ist in der Szene der Ersatz für den verbotenen Hitlergruß: Der rechte Arm wird ausgestreckt, Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger werden abgespreizt. Der Heil-Hitler-Ersatzgruß darf freilich nicht mit der unschuldigen Geste unbescholter Bürger verwechselt werden, die nur drei Bier bestellen wollen.