Schöne Stunden - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern freuen, dass sie gewesen! (Rabindranath Tagore)
Martin von Tours (316 - 397) wird einiges nachgesagt. Ein Bettler soll er gewesen sein, was im ursprünglichen Sinn nicht stimmen kann, da er als Offizierssohn geboren wurde und auch später, nach seinem Austritt aus der römischen Armee, noch wohlhabend genug war, um fünf Pfarren im Namen Christi zu gründen. Allerdings trat er aus dem Militärdienst aus, um für die Werte des Christentums zu leben, Werte von denen heute nicht mehr viel übrig ist. Diese Werte waren unter anderem Pazifismus und Sozialismus, gerne auch ohne "ismus"-Endung verstanden.
Weiters wird Martin von Tours mit dem heutigen Massentod von lieben, netten Gänsen in Zusammenhang gebracht, was ziemlich gemein ist. Martin war ein Edelmann und hätte nach heutigem Tierschutzverständnis keiner Gans ein Haar gekrümmt. Diese Lüge mit Martin und den Gänsen erinnert stark an die Hubertus-Lüge. Bekanntlich war dem grausamen Jäger Hubertus ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz im Geweih erschienen und eine Stimme fragte: "Hubertus, warum willst du mich töten?"
Hubertus ging von da an nicht mehr auf die Jagd. Aber anstatt Hirsche, diese imposanten Tiere, fortan zu schützen, erklärte man Hubertus zum Schutzpatron der Jäger und das Morden unschuldiger Waldbewohner ging im Namen der Kirche des Satans weiter.
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Heute sind unsere Wälder fast leergeschossen. Dementsprechend hört man immer weniger Schüsse im Wald. Bald hat sich die Jagd mangels potentieller Mordopfer von selbst erledigt. Die letzten Schussopfer sind in die Städte geflüchtet und steigen auf der Evolutionsleiter eine Sprosse höher. Sie verhalten sich wie frei lebende Haustiere.
Eine schöne Legende, die sich um Martin von Tours rankt, ist jene des Sommereinbruchs zu seiner Todesstunde. Als Martin starb, soll es plötzlich sehr warm geworden sein, es war der 8. November 397. Seitdem nennt man das milde Wetter im November Martinssommer oder Martini-Sommer. Martin starb während eines Klosterbesuches. Als man den Leichnam abholte und wegfuhr, ergrünten die Ufer der Loire und die Obstbäume trieben Blüten aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Martini-Sommer
Das ist eine schöne Geschichte. Das Herz ist schwer, wenn sie nun endet. Am 2. November flatterten auf der Wiese noch kleine, gelbe Schmetterlinge von einem Blümchen zum anderen. Nun ist es schon recht grau und fahl auf der Wiese geworden. Nur einige Flockenblumen tragen mit ihrer lila Farbe noch bunte Momente in das heraufziehende Grau. Normal blühen auch sie nur bis Oktober.
Der lateinische Name der Flockenblume erinnert an die Zentauren und Achilles und seine verwundete Ferse.
Die Zentauren waren halb Pferd, halb Mensch. Sie waren sehr weise, aber auch sehr umtriebig.
https://www.house-of-fantasy.de/fabelwesen-zentaur.html
Der Zentaur Chiron heilte die wunde Ferse von Achilles. Manchmal möchte man ihm begegnen, wenn das Gehen schwerfällt, weil die Welt so öde scheint. Dann sieht man viele Zentauren durch den Nebel der Waldlichtung huschen und weiß, man ist nie ganz allein..
Nach dem Fabelheiler Chiron dürfte sich einst die Chiron Corporation benannt haben. Sie war ein Biotechnologie-Unternehmen in den USA, dem in einschlägigen Kreisen nichts Feines nachsagt wird. Es soll das Hepatitis-C-Virus nicht gefunden, sondern erfunden haben - durch Pantschen im Labor. Daraufhin konnte das Unternehmen an die Börse gehen und eine Infektion namens "Hepatitis C" wurde zur viralen Volksseuche erklärt.
https://reginas-natur-oase.de.tl/Hepatitis-C-_-es-gibt-kein-Virus.htm
So ergibt ein Gedanke den anderen. Über die Sünden der Menschheit wächst Gras. Wer weiß das alles noch? Wer will es wissen? Der Mensch vergisst schnell.
Wer wäre Martin von Tours heute? Wäre er ein Halt für Sinnsuchende? Würde mit ihm das Schlachten von Gänsen aufhören? Gäbe es mit ihm jedes Jahr einen Martinssommer?
Ob in Tours oder Strassburg, Frankreich war sein Zuhause..